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12/02/2005 13:00

"Chirurgischer Workflow" revolutioniert computer- und robotergestützte Chirurgie

Dr. Bärbel Adams Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Nach einer Initialphase wird nun das Innovation Center Computer Aided Surgery (ICCAS) an der Universität Leipzig offiziell eröffnet. Weltweit einmalig ist die besondere Methodik: Ausgehend von der exakten Analyse und Erfassung jedes einzelnen chirurgischen Handgriffes (Workflow) entwickeln die Wissenschaftler computergestützte Operationssysteme. Die Leipziger Herangehensweise wurde inzwischen von amerikanischen Wissenschaftlern aufgegriffen.
    (Einladung zur Pressekonferenz s.u.)

    Zeit: 12. Dezember 2005, 09:30 Uhr
    Ort: ICCAS
    Semmelweisstraße 14

    Einladung zur Pressekonferenz

    Das an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig angesiedelte interdisziplinäre Zentrum für computer- und robotergestützte Chirurgie ist eines der sechs Zentren für Innovationskompetenz, die vom BMBF in den neuen Bundesländern gefördert werden. ICCAS erhält vom BMBF, unterstützt durch den Freistaat Sachsen und die Universität Leipzig in Höhe von mehr als 9 Millionen Euro über fünf Jahre und hat im März 2005 seine Arbeit aufgenommen. Interdisziplinäre Zusammenarbeit von Medizinern, Informatikern und Technikern ist der Kern der wissenschaftlichen Arbeit des Zentrums.

    Die offizielle Einweihung des interdisziplinären Zentrums, zu der Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft anwesend sein werden, ist verbunden mit einem internationalen wissenschaftlichen Workshop, der den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Entwicklung auf dem Gebiet der computer- und robotergestützten Chirurgie reflektiert. Der Workshop beginnt um 14:00 Uhr und findet im Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrum, am Deutschen Platz 5, statt.


    weitere Informationen:
    Dr. Oliver Burgert
    Telefon: 0341 97 12 000
    E-Mail: oliver.burgert@iccas.de
    www.iccas.de/

    Dr. Werner Korb
    Telefon: 0341 97 12 000
    E-Mail: werner.korb@iccas.de
    www.iccas.de/

    Einladung zur Pressekonferenz

    Aus Anlass der offiziellen Eröffnung von ICCAS laden wir herzlich zu einem Pressegespräch mit Rundgang durch das Zentrum ein. Wir wollen Ihnen zum einen Anliegen und Methoden von ICCAS nahe bringen, an verschiedenen Stationen von ICCAS illustrieren, wie die Forscher arbeiten und was sie bereits entwickelt haben, sowie einen neuen Lehrroboter vorstellen, der im Herzzentrum seinen Platz finden wird.

    Zeit: 12. Dezember 2005, 11:00 Uhr
    Ort: Beratungsraum von ICCAS
    Semmelweisstraße 14

    Alleinstellungsmerkmal von ICCAS - das Chirurgische Workflow-System

    Das Alleinstellungsmerkmal des Interdisziplinären Zentrums für Computergestützte Chirurgie ist das Workflow-System. Im Operationssaal erfasst ein Beobachter jeden einzelnen Handgriff des Chirurgen als Teil des Operationsprozesses, um daraus chirurgische Standards abzuleiten. Die gewonnenen Daten werden von Informatikern verarbeitet und in die Entwicklung innovativer Softwarewerkzeuge eingebracht. Damit ist das bisherige Verfahren auf den Kopf gestellt: Nicht mehr computergestützte Technik wird angeboten, die der Chirurg nutzen kann oder nicht, sondern das, was der Chirurg tut, ist das Maß der Dinge. Seine Arbeit ist die Grundlage für die Entwicklung technischer Systeme. Entwickelt wird also nur das, was gebraucht wird. Teure Fehlentwicklungen könnten so vermieden und Zeit gespart werden.

    Das sehen auch Wissenschaftler der Georgetown University Washington so, die das in Leipzig entwickelte Workflow-System übernommen haben, um davon ausgehend ihre Arbeit an Radiologie-Technik von vornherein anwendungsbezogener anzulegen. "Wir denken, damit die Grundlage für eine erfolgreiche Kooperation gelegt zu haben, von der beide Partner profitieren können.", erklärt Prof. Dr. Jürgen Meixensberger, Sprecher von ICCAS, Direktor der Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Leipzig und Dekan der Medizinischen Fakultät. Prof. Meixensberger wird Ihnen auch auf der Pressekonferenz das System anschaulich erläutern.

    Neuer Lehrroboter am Herzzentrum

    Am Leipziger Herzzentrum wird dieser Tage ein neuer Lehrroboter übernommen, an dem angehende Herzchirurgen lernen können, mit ihm zu operieren. Der Roboter, der zur Ausrüstung von ICCAS gehört, wird Ihnen vom Chef der Leipziger Herzchirurgie, Prof. Dr. Friedrich Mohr persönlich, vorgestellt. Er kann auch erklären, wie der neue Lehr-OP-Roboter funktioniert, welche zukunftsweisende Bedeutung er in der Herzchirurgie hat, und warum es für Nachwuchschirurgen unverzichtbar ist, mit ihm arbeiten zu können.

    Im Anschluss daran führen die zwei Nachwuchsgruppenleiter von ICCAS, Dr. Oliver Burgert und Dr. Werner Korb durch die Räumlichkeiten des Zentrums, in denen wir Ihnen neue Entwicklungen und Arbeitsmittel vorstellen.

    Drucker für dreidimensionale Abbildungen

    Neu bei ICCAS ist in Drucker, mit dem keine bedruckten Seiten geliefert werden, sondern ganze Schädel aus Plaste, die das ICCAS-Team braucht, um neue OP-Systeme testen zu können. Dazu wird der Drucker mit Daten gefüttert, die mit bildgebenden Verfahren erhoben wurden. Aus Modelliermasse erzeugt er dann die dreidimensionale Abbildung, die zur chirurgischen Planung und für Übungszwecke genutzt werden kann. Das ist nicht nur für den chirurgischen Nachwuchs interessant, sondern auch für den erfahrenen Chirurgen, wenn er beispielsweise den optimalen Zugang zu einem Tumor erforschen will. PD Dr. Volker Falk vom Leipziger Herzzentrum, erfahrener Operateur mit dem OP-Roboter, wird den Drucker in Aktion vorstellen

    Simulationssystem für operative Eingriffe

    In der Entwicklung von Lehrsystemen für angehende Chirurgen, die auch haptische Eigenschaften wiedergeben, gibt es große Fortschritte. Während unserer Presseführung wird das neueste System von OA Dr. med. Christos Trantakis aus der Klinik für Neurochirurgie vorgestellt. Wer will, kann selbst ausprobieren, wie es sich anfühlt, wenn chirurgische Werkzeuge angewandt werden.

    Chirurgische Sicherheitssystem, das Grenzen setzt

    Vor Ort haben wir auch das neue chirurgische Sicherheitssystem, das kürzlich weltweit erstmalig an einer Patientin eingesetzt wurde. Wie es funktioniert, führen wir an einer Schädelrekonstruktion aus dem neuen Drucker vor. Dr. Gero Strauß aus der Leipziger Hals-, Nasen-, Ohrenuniversitätsklinik hat den ersten klinischen Einsatz durchgeführt und wird auch während der Presseführung das System erklären.

    Für die bildgebenden Medien schaffen wir die Möglichkeit, Einzelaufnahmen bereits im Vorfeld der offiziellen Eröffnung zu machen. Wer z.B. aufnehmen möchte, welche chirurgischen Handgriffe im Workflow-System wie erfasst werden, kann gern an einer Operation teilnehmen. Wir bitten allerdings um rechtzeitige Absprache und um Einhaltung der Sperrfristen.

    Bitte teilen Sie uns mit, ob Sie an unserer Presseveranstaltung teilnehmen, Tel.: 0341 97 35 022, Mail: adams@uni-leipzig.de


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    Criteria of this press release:
    Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research projects, Scientific conferences
    German


     

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