idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/06/2005 08:54

UKE-Forschung ermöglicht erstmals eindeutige Diagnose seltener angeborener Stoffwechselerkrankungen

Dr. Marion Schafft Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Wissenschaftliche Forschungen aus dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) haben jetzt erstmals die eindeutige und vorgeburtliche Diagnose zweier seltener angeborener Stoffwechselerkrankungen, Mukolipidose Typ II und III, ermöglicht. Die Arbeit von Dr. Stephan Tiede, Dr. Stephan Storch und Prof. Dr. Thomas Braulke aus dem Arbeitsbereich Molekularbiologie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, an der auch Wissenschaftler aus Göttingen, Marseille und Jerusalem beteiligt waren, wurde in der Oktober-Ausgabe der international renommierten Fachzeitschrift "Nature Medicine" veröffentlicht.

    Mukolipidose Typ II und III sind seltene und bisher unheilbare erbliche Stoffwechselerkrankungen, deren genetischer Hintergrund bisher nicht bekannt war. Wegen verschiedener Gendefekte bei den betroffenen Kindern wird ein bestimmtes Enzym (Phosphotransferase) nicht gebildet. Mehrere Stoffwechselprodukte können dadurch nicht in den Lysosomen, den "Müllverbrennungsanlagen" der Zellen, abgebaut werden, sondern reichern sich im Körper an - mit dramatischen Folgen für die Entwicklung der Organe, des Skeletts und des Nervensystems. Mukolipidose-Typ-II-Patienten sterben meist zwischen dem zweiten und achten Lebensjahr; bei Patienten mit Mukolipidose-Typ III verläuft die Krankheit langsamer.

    Während seiner Doktorarbeit, die unter anderem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen zweier Graduiertenkollegs mitfinanziert worden war, war es Dr. Tiede gelungen, das lang gesuchte Gen, das unter anderem für beide Krankheitstypen verantwortlich ist, zu identifizieren. Damit sind nun sowohl eine eindeutige Diagnose dieser Erkrankungen als auch eine Pränataldiagnostik möglich.


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).