Auf der Jahrestagung der Israel Society of Neurosciences, im Dezember in Eilat, wurde in diesem Jahr Prof. Dr. Dietmar Schmitz mit der 'Bernard Katz-Lecture' geehrt. Der 37-Jährige wird damit für seine grundlegenden Arbeiten im Bereich der synaptischen Signalübertragung ausgezeichnet.
Dietmar Schmitz leitet die Arbeitsgruppe zelluläre und molekulare Neurobiologie am Neurowissenschaftlichen Forschungszentrum der Charité und interessiert sich für Mechanismen der synaptischen Übertragung und deren Modulation. Von besonderem Interesse ist hierbei die Entschlüsselung der zellulären und molekularen Mechanismen der aktivitäts-abhängigen Veränderungen synaptischer Effizienz. In Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Arbeitsgruppen erarbeitet Prof. Dr. Schmitz darüber hinaus die Grundlagen für Synchronisations-Prozesse von Netzwerken von Neuronen. Er versucht mit seinen derzeitigen Projekten, beide Forschungsgebiete miteinander in Beziehung zu setzen in der Hoffnung, weitere Fortschritte in der Erforschung der Lern- und Gedächtnisbildung als auch der Epilepsie erzielen zu können.
Das Studium der Humanmedizin absolvierte Dietmar Schmitz an der Universität zu Köln und der Charité, Humboldt-Universität zu Berlin. Für seine Promotion am Institut für Neurophysiologie der Charité erhielt er 1998 den Humboldt-Preis. Von 1999 bis 2002 war Dietmar Schmitz DFG-Stipendiat im Emmy-Noether-Programm an der University of California (UCSF), San Francisco, USA, im Labor von Prof. R. Nicoll. Seit April 2002 ist er Nachwuchsgruppenleiter im Emmy-Noether-Programm und seit Oktober 2002 Juniorprofessor für zelluläre und molekulare Neurobiologie an der Medizinischen Fakultät Charité der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Oktober 2005 wurde Herr Schmitz auf eine Universitätsprofessur für Neurobiologie an der Charité berufen.
Die Bernard Katz-Lecture wurde 1991 vom Heidelberger Nobelpreisträger Prof. Dr. Bert Sakmann, Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung, aus Preismitteln gestiftet, um das Lebenswerk seines akademischen Lehrers, des britischen Nobelpreisträgers Sir Bernard Katz (1911 - 2003), zu würdigen. Im jährlichen Wechsel wird in Deutschland oder Israel ein junger Wissenschaftler ausgewählt, um im jeweils anderen Land die Ehrenvorlesung zu halten. Der Preis wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung verwaltet.
Sir Bernard Katz, geboren in Leipzig, emigrierte 1935 nach London, wo er als junger Mediziner seine Forschungsarbeiten fortsetzte. Seine Arbeiten zur Erregungsübertragung zwischen Nerv und Muskel schufen die Grundlagen für die moderne Physiologie von Synapsen, den Kontaktstellen der Nervenzellen. Sir Bernard Katz war von 1952 bis 1978 Professor und Head of Biophysics am University College London und Nobelpreisträger für Medizin im Jahr 1970.
Informationen Prof. Dr. Dietmar Schmitz
Telefon [030] 450 539 - 054
e-mail Dietmar.Schmitz@Charite.de
http://www.charite.de/schmitzlab
http://www.nobel.se/medicine/laureates/1970/katz-bio.html
http://www.nobel.se/medicine/laureates/1991/index.html
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
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