Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg hat eine Informationskampagne gestartet, mit der Studierende, Schülerinnen und Schüler, aber auch Eltern gezielt über die Einführung von Studiengebühren informiert werden sollen. "Aus zahlreichen Gesprächen und Diskussionen mit Studierenden weiß ich, dass viele dem baden-württembergischen Studiengebührenkonzept positiv gegenüber stehen. Andere aber haben Sorgen und Befürchtungen, die teilweise aus Unwissen resultieren", erklärte Frankenberg am 19. Januar vor Medienvertretern in Stuttgart. Mit der Kampagne, die unter dem Motto "500 Euro für ein besseres Studium" steht, will Frankenberg für eine breitere Akzeptanz der Studiengebühren sorgen. "Wir beantworten alle Fragen zum Thema. Transparenz ist oberstes Gebot", betonte Frankenberg.
Die Informationskampagne umfasst verschiedene Bausteine: Einen Informationsflyer, ein Plakat, eine eigene Internetseite sowie eine Hotline: Unter der Adresse info@studiengebuehren-bw.de werden individuelle Fragen per Mail beantwortet. Dazu kommt eine Telefon-Hotline, die ab Montag, 23. Januar, freigeschaltet ist. Die Nummer lautet 01805/863001 und ist von Montag bis Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr erreichbar. Die Kosten für die Anrufer belaufen sich auf 12 Cent pro Minute. Drei Monate soll die Hotline zunächst laufen.
Bereits Anfang Januar hat sich der Wissenschaftsminister in einem persönlichen Schreiben an die Studierenden der Hochschulen und Berufsakademien gewandt. "Es ist mir wichtig, mit den Studierenden im Gespräch zu bleiben. Ich nehme ihre Sorgen und Befürchtungen sehr ernst", so Frankenberg. Reaktionen auf das Informationsangebot gab es bereits - mit unterschiedlichem Tenor. "Wir haben rund 200 Anfragen hauptsächlich von Studierenden erhalten. Der Großteil der Anfragen war rein thematisch, etwa im Zusammenhang mit Gebührenbefreiungen und den Modalitäten des Darlehens. Viele Studierende wollten wissen, wie die Studiengebühren verwendet werden und wie die Mitbestimmung geregelt ist. Einige äußerten die Sorge, dass die Studiengebühren nicht den Hochschulen zugute kommen und in den allgemeinen Staatshaushalt fließen. Einige halten Studiengebühren generell für unsozial."
Frankenberg trat diesen Kritikern entgegen: "Durch die Befreiungsmöglichkeiten sowie durch die Option auf ein zinsgünstiges Darlehen ist die Sozialverträglichkeit der Gebühren gesichert. Niemand wird aus finanziellen Gründen davon abgehalten, ein Studium zu beginnen."
Der Minister kündigte weiter an, dass er die Verwendung der Gebühren durch die Hochschulen aufmerksam verfolgen werde: "Ich möchte einen Beirat einsetzen, der sich speziell dem Monitoring widmen wird. Er soll die Auswirkungen von Studiengebühren im Blick haben: Ob sich etwa das Studierverhalten, die Studierendenzahlen oder die soziale Zusammensetzung der Studierenden verändern wird." Der Beirat hat die Aufgabe, etwaige Veränderungen zu bewerten und dem Ministerium Empfehlungen zu geben.
Weitere Informationen zum Thema unter www.studiengebuehren-bw.de und unter http://www.mwk-bw.de/Studium/Studiengebuehren/. Hier befindet sich auch das "Diskussionsforum Studiengebühren", bei der Interessenten ihre Meinung äußern können.
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