Der moderne Computer-Arbeitsplatz könnte schon bald so aussehen: Der Benutzer sitzt mit einem Datenhandschuh vor einem 3D-Bildschirm, auf dem sich seine persönlichen Dokumente, Bilder, Videos oder Bücher befinden. Diese sind im virtuellen Raum so angeordnet, wie er das aus klassischen Büros gewöhnt ist. Mit seiner behandschuhten Hand kann er nun Dokumente auswählen, indem er danach greift, er kann umblättern, wie er es bei Büchern schon seit jeher tut, ordnen, stapeln oder in den Müll werfen.
Im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt @VISOR arbeitet das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) daran, diese Visionen, wie sie aus Science-Fiction-Filmen bekannt sind, zu verwirklichen.
Juniorprofessor Achim Ebert, der Leiter von @VISOR, und Professor Hans Hagen, Wissenschaftlicher Direktor am DFKI, sind sich einig: "Die virtuelle Realität muss sich an die gewohnte Arbeitsweise des Menschen anpassen, um die Kommunikation zwischen Mensch und Computer zu vereinfachen. Zwar sind Computer Menschen beim Durchsuchen oder Ordnen großer Datenmengen überlegen, der Mensch jedoch kann Informationen durch seine ausgeprägten visuellen Fähigkeiten räumlich anordnen und sich wie im Memory-Spiel auf diese Weise Beziehungen leichter merken und später wiedererkennen."
Ziel der Forschungsarbeiten in @VISOR ist daher die Schaffung einer individuell anpassbaren virtuellen Welt, welche diese menschlichen Wahrnehmungsfähigkeiten unterstützt und die Barriere zwischen menschlicher Arbeitsweise und Computerprogrammen abbaut. Das Projekt bündelt hierzu das Know-how der DFKI-Forschungsbereiche Intelligente Visualisierung und Simulation (Leitung: Professor Hans Hagen) und Wissensmanagement (Leitung: Professor Andreas Dengel). Erste Ergebnisse aus @VISOR sind bereits prototypisch in Form eines Demonstrators realisiert.
Im Rahmen von @VISOR fand letzte Woche ein Workshop am Kaiserslauterer DFKI statt, bei dem weltweit führende Experten für Visualisierung und Mensch-Maschine-Interaktion diese neuen Ansätze diskutierten. Die Fachleute waren sich einig, dass man die jeweiligen Vorteile der Arbeitsweise von Mensch und Maschine vereinen muss, um bessere Systeme zu erhalten. Sie zeigten sich von den bereits erzielten Forschungsergebnissen beeindruckt und empfahlen, die Forschungsarbeit von @VISOR auch nach Projektende (Dezember 2006) fortzusetzen.
Weitere Informationen zu @VISOR:
Jun.-Prof. Dr. Achim Ebert
DFKI GmbH
Intelligente Visualisierung und Simulation
Erwin-Schrödinger-Straße
D-67663 Kaiserslautern
Deutschland
Telefon (KL): 0631-205-3502
E-Mail: ebert@dfki.de
Experten vor der Powerwall
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Criteria of this press release:
Economics / business administration, Information technology, Media and communication sciences, Social studies
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German
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