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03/06/2006 14:57

Eröffnung des Moldova-Instituts Leipzig

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Stadt und Universität Leipzig als zentraler Ort der Mittel- und Osteuropaforschung in Deutschland erfuhren mit der Eröffnung des Moldova-Instituts Leipzig am 1. März eine weitere Bereicherung.

    Rektor Prof. Dr. Franz Häuser brachte auf der Festveranstaltung in der Villa Tillmanns seine Freude zum Ausdruck, dass die erste Institution in Europa, die den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit auf die hier noch weithin unbekannte Republik Moldova richten will, in der Universitätsstadt Leipzig ihren Platz nimmt.
    Das sei sicherlich kein Zufall, denn die Universität Leipzig gehöre zu den deutschen Universitäten mit den längsten und nachhaltigsten Traditionen in Bezug auf die wissenschaftliche Beschäftigung mit Ost- und Südosteuropa.

    Für die neuere Zeit wurde hier immer wieder der Name des Leipziger Emeritus Prof. Dr. Klaus Bochmann genannt, der in der Nachfolge des bedeutenden Romanisten Gustav Weigand die Verbindung zu diesem Raum aufrecht erhalten hat, unlängst zum Direktor des Moldova-Instituts gewählt wurde und zusammen mit Prof. Dr. Stefan Troebst als einer der Gründerväter der neuen, zunächst virtuellen Einrichtung gilt. In seiner Begrüßungsrede betonte er, dass das Interesse und die Unterstützung einer Region gelte, die man als "Stiefkind Europas" bezeichnen müsse, weil sie seit Anfang des 19. Jahrhunderts zwischen Rumänien und Russland bzw. der Sowjetunion hin- und hergerissen wurde. Rektor Häuser unterstrich die Absicht der Universität, einen Kooperationsvertrag mit dem Moldova-Institut abzuschließen und so die wissenschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit mit diesem Land zu fördern. In diesen Zusammenhang passte es, dass Dr. Rolf Welberts, Referatsleiter im Auswärtigen Amt, Grüße der Bundesregierung zur Institutseröffnung überbrachte, die auch von "Brüssel" mit großem Interesse aufgenommen werde. Dr. Jörg Geiger vom Sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst ordnete in seinem Grußwort die moldauische Initiative in den gesamteuropäischen Einigungsprozess ein; Europa sei wieder dabei, sich als Ganzes zu begreifen und zu entdecken. Er verspreche sich Impulse in Richtung Europa und in Richtung Wirtschaftswachstum. Dass diese Entwicklung nicht zuletzt in den aufstrebenden Ländern im Osten Europas, an den Rändern der ehemaligen Sowjetunion, mit Energie - und hier auch mit Sympathie für die kleine Republik Moldova - verfolgt wird, unterstrich die Anwesenheit der Botschafter von Estland, Lettland und Litauen; zugegen waren auch der stellvertretende Außenminister und der Botschafter Moldovas, Valeriu Ostalep und Dr. Igor Corman, sowie diplomatische Vertreter Italiens und Polens.
    Eine wichtige Aufgabe seiner Tätigkeit sieht das Institut in der Förderung des kulturellen Austausches und von Begegnungen sowie der Kooperation in Bildung und Forschung zwischen Deutschland und Moldova. Der stellvertretende Institutsdirektor Dr. Vasile Dumbrava, der an der Universität Leipzig tätig ist und auch an ihr promoviert hat, nannte hierzu bereits eine Reihe konkreter Vorhaben wie ein weiteres deutsch-moldauisches Symposium, internationale Tagungen zu Medienpolitik und -gesetzgebung in Südosteuropa, zu Integration und Konflikten am Rande des russischen Imperiums am Beispiel von Moldova und Finnland, eine Bildungsreise nach Moldova im Herbst 2006 und nicht zuletzt ein "Moldova-Forum" in Chisinau, das insbesondere Nachwuchswissenschaftlern aus Südosteuropa offen steht, der Schaffung eines Netzwerkes für Zusammenarbeit und Wissenstransfer dienen soll und im Übrigen - man staune - in deutscher Sprache geführt werden wird.


    Weitere Informationen:
    Dr. Vasile Dumbrava
    Telefon: 0341 97-30432
    E-Mail: dumbrava@uni-leipzig.de
    www.uni-leipzig.de/zhs


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, History / archaeology, Language / literature, Law, Politics, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
    German


     

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