Mit dem Frankfurter Biochemiker erhält erstmals ein europäischer Wissenschaftler den renommierten Forschungspreis.
Die amerikanische Krebsforschungsgesellschaft American Association for Cancer Research (AACR) hat mit dem Biochemiker Professor Dr. Ivan Dikic vom Frankfurter Universitätsklinikum erstmals einen europäischen Wissenschaftler mit dem renommierten AACR-Preis für bedeutende Leistungen in der Krebsforschung 2006 ausgezeichnet. Der Preis, mit dem ausschließlich Forscher unter 40 Jahren bedacht werden, wurde am 4. April auf der Jahrestagung der AACR in Washington D.C. (USA) verliehen. Die AACR ist die älteste und größte Krebsforschungsgesellschaft der Welt.
Professor Dikic (39) ist Leiter der Arbeitsgruppe "Molecular Signaling" am Institut für Biochemie II des Klinikums der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er erforscht molekulare Signalmechanismen, die Wachstum und Differenzierung von Zellen regulieren und die große Bedeutung für die Entstehung von Krebs und anderen Krankheiten haben. Den AACR-Preis erhielt Dikic für seine wegweisenden Beiträge zur Aufklärung der biochemischen Signalgebung durch Wachstumsfaktoren und ihre Rezeptoren. Seine Arbeit hat zu einem besseren Verständnis jener molekularen Mechanismen geführt, die abhängig vom Protein Ubiquitin den intrazellulären Transport aktivierter Rezeptoren von Wachstumsfaktoren regulieren können. Die AACR würdigte ebenfalls Dikics Engagement bei der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses in internationalen Trainingskursen und als Gründer der Dubrovnik Signaling Conference.
Der gebürtige Kroate Ivan Dikic schloss 1991 sein Medizinstudium an der Universität von Zagreb ab. Von 1992 bis 1997 promovierte und forschte er in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Joseph Schlessinger an der Universität von New York. Danach leitete er bis 2003 eine Forschungsgruppe am Ludwig Institut für Krebsforschung im schwedischen Uppsala. Seit 2003 forscht und lehrt Dikic als Professor für Biochemie an der medizinischen Fakultät der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Gegenwärtig konzentriert Dikic seine Forschungsaktivitäten auf die Rolle von Ubiquitin und ubiquitinähnlichen Molekülen, die als biochemische "Schalter" an der Regulierung des intrazellulären Transports, der DNA-Transkription und der DNA-Reparatur beteiligt sind.
Ivan Dikic hat mehr als 70 Fachartikel in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht und ist für seine Arbeit mit einer Reihe von internationalen Ehrungen ausgezeichnet worden, darunter der Binder Innovationspreis (Braunschweig, 2006), der Fernstrom Preis (Lund, 2002), die Auszeichnung des Swedish Strategic Fund (Stockholm, 2000) und das Forschungsstipendium des Boehringer Ingelheim Fonds (Stuttgart, 1997).
Frankfurt am Main, 07. April 2006
Für weitere Informationen:
Dipl.-Biol. Stefan Kieß
Institut für Biochemie II
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/ Main
Theodor-Stern-Kai 7
Fon (069) 63 01 - 54 50
E-Mail kiess@em.uni-frankfurt.de
Internet http://www.biochem2.de
Ricarda Wessinghage
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/ Main
Fon (0 69) 63 01 - 77 64
Fax (0 69) 63 01 - 8 32 22
E-Mail ricarda.wessinghage@kgu.de
Internet http://www.kgu.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Personnel announcements
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).