An der Technischen Universität wird heute ein neuer "Supercomputer" offiziell eingeweiht. Der Hochleistungsrechner kann pro Sekunde 4,2 Billionen Additions- oder Multiplikationsaufgaben lösen, und gehört damit im aktuellen Ranking (www.top500.org) zu den hundert schnellsten Großrechnern weltweit.
Hauptaufgabe des neuen Kraftpakets ist es, die Lücke zwischen den vergleichsweise geringen Leistungen von Einzelrechnern und kleinen Clustern in Instituten und den wirklich großen Maschinen in Bundeshöchstleistungsrechenzentren wie München, Jülich oder Stuttgart zu schließen. Der Supercomputer steht Wissenschaftlern aller hessischen Hochschulen offen. Wie viel Rechenzeit den einzelnen Universitäten zusteht, richtet sich nach ihrem Anteil an den insgesamt 2,5 Millionen Euro Investitionskosten. Den Löwenanteil steuerte die TU Darmstadt bei. Sie wird gut 65 Prozent der Rechenzeit nutzen können. Gefördert wurde die Anschaffung durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und den Bund. Harald Lemke, hessischer
Staatssekretär für E-Government und Informationstechnik, erklärte zum
Engagement des Landes: "Die Großrechner-Leistung gehört heute zur
Infrastruktur einer Technischen Universität wie Wasser und Strom. Ohne
leistungsfähige Super-Computer wäre Forschung in vielen Disziplinen nicht
mehr möglich."
Wissenschaftliches Hochleistungsrechnen kann die Entwicklungszeiten
für neue Technologien entscheidend senken. Probleme, die aufgrund
ihrer Komplexität ohne eine numerische Simulation vermutlich nie
lösbar wären, können so angegangen werden. Klassische
Anwendungsfelder sind zum Beispiel Strömungssimulationen für den
Automobilbau oder die Wetter- und Klimavorhersage. Auch
molekulardynamische Simulationen, die für die Erforschung von
Krankheiten wie Grippe oder Krebs neue Erkenntnisse liefern können,
kann ein Supercomputer errechnen. Michael Schäfer,
Direktoriumsmitglied des Forschungszentrums Computational Engineering an
der TU: "Die deutliche Steigerung der hessischen
Hochleistungsrechenkapazität ist notwendig, damit wir unsere
Spitzenposition, zum Beispiel in der molekulardynamischen und der
Strömungssimulation, auch in Zukunft behaupten können." Kern der nun
vorgenommenen Erweiterung am bereits bestehenden Darmstädter Großrechner
ist ein Verbund von 60 einzelnen Computern des Typs IBM p575. Jeder dieser
Einzelknoten verfügt über 8 Prozessoren und 32 GB Arbeitsspeicher. Martin
Jetter, Leiter der Beratungssparte Global Business Services für Nordost
Europa bei IBM: "Unser IBM Hochleistungsrechner an der Technischen
Universität Darmstadt professionalisiert universitäre Forschung weiter.
Die TU Darmstadt und das Land Hessen beweisen damit Pioniergeist und
Innovationswille."
http://www.ce.tu-darmstadt.de/hhlr
Das schwarze Kraftpaket: 4,2 Billionen Rechenaufgaben pro Sekunde
Foto: TU Darmstadt
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Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Science policy
German
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