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03.05.2006 14:24

Das Kraftpaket: Neuer Supercomputer für Hessens Hochschulen

Jörg Feuck Science Communication Centre - Abteilung Kommunikation
Technische Universität Darmstadt

    An der Technischen Universität wird heute ein neuer "Supercomputer" offiziell eingeweiht. Der Hochleistungsrechner kann pro Sekunde 4,2 Billionen Additions- oder Multiplikationsaufgaben lösen, und gehört damit im aktuellen Ranking (www.top500.org) zu den hundert schnellsten Großrechnern weltweit.

    Hauptaufgabe des neuen Kraftpakets ist es, die Lücke zwischen den vergleichsweise geringen Leistungen von Einzelrechnern und kleinen Clustern in Instituten und den wirklich großen Maschinen in Bundeshöchstleistungsrechenzentren wie München, Jülich oder Stuttgart zu schließen. Der Supercomputer steht Wissenschaftlern aller hessischen Hochschulen offen. Wie viel Rechenzeit den einzelnen Universitäten zusteht, richtet sich nach ihrem Anteil an den insgesamt 2,5 Millionen Euro Investitionskosten. Den Löwenanteil steuerte die TU Darmstadt bei. Sie wird gut 65 Prozent der Rechenzeit nutzen können. Gefördert wurde die Anschaffung durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und den Bund. Harald Lemke, hessischer
    Staatssekretär für E-Government und Informationstechnik, erklärte zum
    Engagement des Landes: "Die Großrechner-Leistung gehört heute zur
    Infrastruktur einer Technischen Universität wie Wasser und Strom. Ohne
    leistungsfähige Super-Computer wäre Forschung in vielen Disziplinen nicht
    mehr möglich."

    Wissenschaftliches Hochleistungsrechnen kann die Entwicklungszeiten
    für neue Technologien entscheidend senken. Probleme, die aufgrund
    ihrer Komplexität ohne eine numerische Simulation vermutlich nie
    lösbar wären, können so angegangen werden. Klassische
    Anwendungsfelder sind zum Beispiel Strömungssimulationen für den
    Automobilbau oder die Wetter- und Klimavorhersage. Auch
    molekulardynamische Simulationen, die für die Erforschung von
    Krankheiten wie Grippe oder Krebs neue Erkenntnisse liefern können,
    kann ein Supercomputer errechnen. Michael Schäfer,
    Direktoriumsmitglied des Forschungszentrums Computational Engineering an
    der TU: "Die deutliche Steigerung der hessischen
    Hochleistungsrechenkapazität ist notwendig, damit wir unsere
    Spitzenposition, zum Beispiel in der molekulardynamischen und der
    Strömungssimulation, auch in Zukunft behaupten können." Kern der nun
    vorgenommenen Erweiterung am bereits bestehenden Darmstädter Großrechner
    ist ein Verbund von 60 einzelnen Computern des Typs IBM p575. Jeder dieser
    Einzelknoten verfügt über 8 Prozessoren und 32 GB Arbeitsspeicher. Martin
    Jetter, Leiter der Beratungssparte Global Business Services für Nordost
    Europa bei IBM: "Unser IBM Hochleistungsrechner an der Technischen
    Universität Darmstadt professionalisiert universitäre Forschung weiter.
    Die TU Darmstadt und das Land Hessen beweisen damit Pioniergeist und
    Innovationswille."


    Weitere Informationen:

    http://www.ce.tu-darmstadt.de/hhlr


    Bilder

    Das schwarze Kraftpaket: 4,2 Billionen Rechenaufgaben pro Sekunde
    Das schwarze Kraftpaket: 4,2 Billionen Rechenaufgaben pro Sekunde
    Quelle: Foto: TU Darmstadt


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Das schwarze Kraftpaket: 4,2 Billionen Rechenaufgaben pro Sekunde


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