Ein außergewöhnlicher Vortrag findet am Freitag, 17. Mai, an der Fachhochschule Osnabrück statt. Zwei Professoren - ein Ingenieur und ein Musiker - befassen sich dabei mit dem Klang der Geige aus handwerklicher, physikalischer, neuropsychologischer und konstruktiver Sicht.
Dr.-Ing. Hans-Jürgen Vogt, Professor für Konstruktionslehre und Hobbymusiker, beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit der Geige. "In den Medien höre und lese ich oft Meldungen darüber, wie der Klang der Geige verbessert werden kann", sagt er. Neue Lackrezepte, High-Tech-Materialien, Einsatz wissenschaftlicher Messungen bei der Produktion tragen dazu bei, dass moderne Instrumente bei Klangtests manchmal besser abschneiden, als eine echte "Stradivari".
Sein profundes Wissen will der begeisterte Sammler von Streichinstrumenten, der in seiner Freizeit regelmäßig mit professionellen Ensembles in Kuba auftritt, an Interessierte weitergeben. In seinem Vortrag wird er den Einfluss der einzelnen Bestandteile einer Geige auf den Klang des Instruments erörtern und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse über menschliches Hören vorstellen. "Wer weiß, vielleicht kann man in der Zukunft einem Roboter das Geigenspiel beibringen?" so der Wissenschaftler, der schon seine Doktorarbeit zum Thema Schwingungslehre geschrieben hat.
Unterstützung bekommt er an diesem Abend von Horst Hegel, Professor für Violine am Institut für Musik. Der Erste Konzertmeister des Osnabrücker Sinfonieorchesters wird mit mehreren Geigen die Ausführungen seines Kollegen verdeutlichen.
Alle Interessierten sind zum Vortrag herzlich eingeladen. Er findet am Freitag, 19. Mai, um 19.30 Uhr an der FH Osnabrück, Albrechtstr. 30, statt. Eintritt ist frei.
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