idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/22/2006 07:00

Über die Bedingungen von Frauen und Männern in Gefängnissen

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Experten erarbeiten Empfehlungen zu internationalen Menschenrechtsstandards
    in Vollzugsanstalten des Ostseeraums

    "Gefangenenraten, Strafvollzugspolitik und Menschenrechte" ist das Thema einer internationalen Tagung vom 6. bis 7. Juni 2006 an der Universität Greifswald (siehe Programm). Unter der Leitung von Prof. Frieder Dünkel (Foto), Lehrstuhlinhaber für Kriminologie, wollen Experten aus Deutschland, Finnland, Großbritannien und Schweden gemeinsam Einblicke in die Strafvollzugssysteme verschiedener europäischer Länder geben sowie die aktuelle Situation bei der Fortschreibung der Europäischen Straffvollzugsgrundsätze und anderer internationaler Menschenrechtsstandards analysieren. Zu der öffentlichen und kostenfreien Tagung sind alle interessierten Gäste recht herzlich eingeladen.

    Wesentlicher Bestandteil der Tagung ist ein zwischen 2002 bis 2005 durchgeführtes empirisch-vergleichendes Forschungsprojekt "Strafvollzug und Menschenrechte - Bestandsaufnahme der Lebens- und Haftbedingungen in den Ländern des Ostseeraums", welches strukturelle Defizite zu den Gefängnissystemen in den Ostseeanrainerstaaten aufzeigt. Neben Deutschland beteiligten sich die Baltischen Staaten Estland, Lettland, Litauen sowie Polen, Finnland und Schweden an der Untersuchung. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass es länderübergreifend in den untersuchten Ostseeanrainerstaaten problematische Aspekte in Bezug auf die Lebens- und Haftbedingungen gibt. Demzufolge weist jedes Gefängnissystem im Hinblick auf die Menschenrechte und deren Kontrollsysteme Besonderheiten und Mängel auf.

    Die Ergebnisse des mit Mitteln des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern finanziell geförderten Projektes werden vorgestellt sowie Vergleiche mit dem Europäischen Frauenstrafvollzugsprojekt des Lehrstuhls für Kriminologie vorgenommen. Diese international vergleichende Studie zum Frauenvollzug wurde zwischen 2003 und 2005 mit Partnern aus acht weiteren europäischen Ländern realisiert und beschreibt die Lebensbedingungen und die menschenrechtliche Situation inhaftierter Frauen. Durch die Gegenüberstellung der Forschungsprojekte können sowohl gemeinsame Aspekte als auch spezifische Problemlagen in Frauen- und Männervollzugsanstalten herauskristallisiert werden.

    Darüber hinaus wollen die Wissenschaftler aktuelle Entwicklungen der Gefangenenraten und Strafpolitik in Europa erörtern, Empfehlungen zu internationalen Menschenrechtsstandards in Vollzugsanstalten erarbeiten und die Strafpolitik in Skandinavien unter die Lupe nehmen.

    TAGUNGSPROGRAMM
    "Gefangenenraten, Strafvollzugspolitik und Menschenrechte"
    vom 6. bis 7. Juni 2006 in Greifswald

    Tagungsort: Hörsaal 5 (audimax), Rubenowstraße 1, 17487 Greifswald

    Dienstag, 6. Juni 2006

    16.15 Uhr
    Begrüßung und Einführung
    Prof. Dr. Frieder Dünkel

    16.30 Uhr
    The 2006 European Prison Rules
    Prof. Dr. Dirk van Zyl Smit, University of Nottingham

    Mittwoch, 7. Juni 2006

    9.15 Uhr
    Penal Policy in Scandinavia
    Prof. Dr. Tapio Lappi-Seppälä, National research Institute of Legal Policy, Helsinki

    11.00 Uhr
    Gefangenraten in Europa: Aktuelle Entwicklungen und Erklärungen
    Prof. Dr. Hans von Hofer, Universität Stockholm

    14.00 Uhr
    Life imprisonment internationnally compared
    Prof. Dr. Dirk van Zyl Smit, University of Nottingham

    16.00 Uhr
    Ergebnisse empirisch-vergleichender Strafvollzugsforschung:
    Der "Mare-Balticum-Prison-Survey" zum Männerstrafvollzug und das Europäische Frauenstrafvollzugsprojekt des Lehrstuhls für Kriminologie in Greifswald
    Prof. Dr. Frieder Dünkel

    18.00 -19.00 Uhr
    Abschlussdiskussion

    Universität Greifswald
    Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät
    Lehrstuhl für Kriminologie
    Professor Dr. jur. Frieder Dünkel
    Domstraße 20, 17847 Greifswald
    T +49 3834 86-21 38
    F +49 3834 86-21 55
    E duenkel@uni-greifswald.de
    http://www.uni-greifswald.de/~ls3/
    http://www.uni-greifswald.de


    Images

    Professor Dr. Frieder Dünkel
    Professor Dr. Frieder Dünkel

    None


    Criteria of this press release:
    Law, Politics, Psychology, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

    Professor Dr. Frieder Dünkel


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).