Der Wissenschaftsrat würdigt insgesamt die positive Entwicklung, die die Medizinischen Einrichtungen der Universität Erlangen-Nürnberg in den letzten Jahren genommen haben. "Vier Sonderforschungsbereiche (SFB) unter Leitung der Medizinischen Fakultät sind Ausdruck der wissenschaftlichen Ausrichtung", erklärt der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Peter Strohschneider. Auch die Qualität der medizinischen Publikationen in internationalen Fachzeitschriften hat sich erfolgreich entwickelt.
In den nächsten Jahren steht ein Generationenwechsel unter den Leistungsträgern der Medizinischen Fakultät an. "Diese Konstellation sollte genutzt werden, um die Forschungsschwerpunkte weiter zu profilieren", so Strohschneider. "Gerade in der Medizintechnik liegt durch die unmittelbare Nachbarschaft zur Industrie ein großes Potenzial, das intensiver als bisher wissenschaftlich ausgebaut werden sollte." Mit einem neuen Gebäude in Nachbarschaft zum Nicht-Operativen-Zentrum sollte auf dem Campus in Erlangen die Infrastruktur für die Forschung verbessert werden.
Positiv bewertet wird auch das Engagement der Medizinischen Fakultät bei der Weiterentwicklung der Lehre, vor allem in der Zahnmedizin, und bei der erfolgreichen Etablierung des 1999 gegründeten Studiengangs Molekulare Medizin. Benötigt werden hier jedoch noch mehr Ressourcen. Der ungewöhnlich hohe Anteil der Wissenschaftler in der Krankenversorgung sollte deshalb zu Gunsten der akademischen Aufgaben der Medizinischen Fakultät verringert werden.
Gerade für die nichtklinischen Fächer sieht der Wissenschaftsrat großen Unterstützungsbedarf, da durch die geplante Verlagerung von fünf Klinisch-Theoretischen Instituten in das künftig rechtlich verselbstständigte Universitätsklinikum die Gestaltungsmöglichkeiten der Medizinischen Fakultät geschwächt werden.
Hinweis: Die "Stellungnahme zur weiteren Entwicklung der Medizinischen Einrichtungen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg" (Drs. 7244-06) wird im Netz als Volltext (www.wissenschaftsrat.de) veröffentlicht, sie kann aber auch bei der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates per E-Mail (post@wissenschaftsrat.de) angefordert werden.
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