Auch nach Beendigung der Kriege am Balkan gefährden noch eine Reihe ungeklärter Fragen die Stabilität und den Frieden in der Region. "Um keine neuen Konflikte zu riskieren, müssen besonders verfassungsrechtliche Probleme gelöst werden", sagte Joseph Marko, Leiter des Instituts für Minderheitenrecht der Europäischen Akademie Bozen (EURAC), bei der Eröffnungsveranstaltung eines neuen EU-Projekts an der EURAC. "Hier kann und soll die EU eine entscheidende Rolle spielen."
Gemeinsam mit neun internationalen Partnern hat das EURAC-Institut den Auftrag, in einem von der Europäischen Kommission finanzierten interdisziplinären Projekt die Rolle von Menschen- und Minderheitenrechten in ethnischen Konflikten und beim Wiederaufbau funktionierender Staatsstrukturen zu untersuchen. Die Situation am Balkan dient hierbei als Fallstudie. Von Freitag bis Sonntag kam das Team zu seinem ersten Treffen an der EURAC zusammen. 30 Monate lang werden Politologen, Historiker, Konfliktforscher und Juristen renommierter europäischer Universitäten und Menschenrechtsinstitutionen, im Projekt Mirico (Human and Minority Rights in the Life-Cycle of Ethnic Conflicts) Instrumente ausarbeiten, die ein friedliches Zusammenleben verschiedener ethnischer Gruppen in Europa ermöglichen.
Ziel des Projekts ist es unter anderem, zu untersuchen, welche Rolle die EU am Balkan und in anderen Konfliktregionen einnehmen soll. "Daneben sollen", so Marko "ein Frühwarnsystem zur Konfliktprävention sowie politische Empfehlungen für zukünftige EU-Politiken zu entwickelt werden."
Das EURAC-Institut, das sich seit vielen Jahren, ausgehend von der Südtiroler Autonomie, mit Fragen des Minderheitenschutzes in der Europäischen Union und am Balkan auseinandersetzt, leitet als Lead Partner das Projekt. Mit dabei sind auch die Universitäten von Graz, Köln, Frankfurt, Bath, Sarajewo, Pristina, wie auch die Londod School of Economics und das Menschenrechtszentrum in Belgrad.
Criteria of this press release:
Law, Politics, Social studies
transregional, national
Research projects
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).