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06/12/1997 00:00

Vortragsreihe über Melanchthon

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    upm-Pressemitteilung der Universitaet Muenster 199/97 - 11. Juni 1997

    Ringvorlesung ueber Melanchthon Veranstaltungsreihe der Universitaet beginnt am 18. Juni

    "Dieser kleine Grieche uebertrifft mich auch in der Theologie", soll Luther sich einmal anerkennend ueber Philipp Melanchthon geaeussert haben, der zu seiner Zeit Griechisch an der Wittenberger Universitaet lehrte. Anlaesslich des 500. Geburtstages des deutschen Humanisten und Reformators veranstaltet die Evangelisch-Theologische Fakultaet, beginnend am 18. Juni, eine Ringvorlesung, in deren Rahmen verschiedene Aspekte aus Leben und Wirken Melanchthons genauer beleuchtet werden.

    Philipp Melanchthon ist neben Martin Luther einer der bedeutendsten Gelehrten im Deutschland des 16. Jahrhunderts. Die Zusammenarbeit mit Luther begann 1518 mit der Berufung des damals 21- jaehrigen Melanchthon auf den Griechisch-Lehrstuhl der Universitaet Wittenberg. Das Verhaeltnis der beiden Hochschullehrer war von gegenseitiger Wertschaetzung und Freundschaft gepraegt, was unter anderem die Tatsache belegt, dass sowohl Melanchthon bei Luther Theologie studierte als auch Luther dessen Griechisch-Vorlesungen besuchte. Als Luther auf die Wartburg gebracht wurde, uebernahm Melanchthon dessen Vorlesungen und motivierte Luther dazu, die Bibel in ein fuer das Volk verstaendliches Deutsch zu uebersetzen.

    Von zentraler Bedeutung fuer die evangelische Glaubenslehre ist Melanchthons erste gueltige Zusammenfassung der reformatorischen Lehre in der "Loci communes" und das von ihm verfasste Augsburger Bekenntnis als erstes grosses Bekenntnis der Reformation. Nach dem Tode Luthers wurde Melanchthon zum Wortfuehrer der Reformation, blieb aber bis zu seinem Lebensende umstritten, da er trotz der abweichenden Positionen der Wittenberger Theologen bestrebt war, eine Einigung mit der katholischen Kirche zu erzielen. Deshalb zaehlt er heute zu den Vaetern der OEkumene.

    "'Der kleine Grieche' Philipp Melanchthon in den Jahren 1497 bis 1525" lautet auch der Titel des ersten Vortrags mit dem Prof. Dr. Wilhelm Neuser die Veranstaltungsreihe am 18. Juni um 18.15 Uhr im Hoersaal S1 des Schlosses eroeffnet. Darin wird der langjaehrige Leiter des Instituts fuer evangelische Kirchengeschichte einen biographischen Blick auf das Leben des jungen akademischen Lehrers Melanchthon werfen. Insbesondere wird er dessen Enwicklung ausgehend von den humanistischen Wurzeln bis hin zur Beeinflussung durch Luther beleuchten. Die weiteren Vortraege, am 23., 25., und 30. Juni sowie am 2. Juli, befassen sich mit der Rolle Melanchthons als Erzaehler, dem Augsburger Bekenntnis, Melanchthons Bestrebungen einer Einheit der Kirche sowie seinem Verhaeltnis zu Europa und werden jeweils in der Tagespresse angekuendigt.


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