Professor Dr. Johannes Lähnemann, seit 1981 Inhaber des Lehrstuhls für Religionspädagogik und Didaktik des Evangelischen Religionsunterrichts an der Universität Erlangen-Nürnberg, vollendet am 15. Juni 2006 sein 65. Lebensjahr. Professor Lähnemann ist als Pionier im Dialog der Religionen und interreligiöser Pädagogik weit über Deutschland hinaus bekannt.
Prof. Lähnemann studierte Evangelische Theologie in Bethel, Heidelberg, Wien und Münster. 1968 wurde er in Münster promoviert, seine Habilitation für Praktische Theologie/Religionspädagogik erfolgte 1977 in Bern. Vor seiner Berufung an die Universität Erlangen-Nürnberg war er als Wissenschaftler an der Hochschule Lüneburg tätig.
Zu den Arbeits- und Forschungsschwerpunkte von Prof. Lähnemann gehören die Weltreligionen im Unterricht sowie Erziehung zur Religions- und Kulturbegegnung. Er hat in diesem Feld mehrere Grundlagenwerke verfasst. Professor Lähnemann ist seit 1982 Veranstalter der alle drei Jahre stattfindenden internationalen Nürnberger Foren zur Kulturbegegnung, die Pädagogen, Theologen, Religionswissenschaftler aus vielen Ländern mit Entscheidungsträger in Politik, Kirche und Kultur zusammenführen. Das IX. Nürnberger Forum "Visionen wahr machen" ist für den Zeitraum 26. bis 29. September 2006 geplant und in Vorbereitung.
Seit 2000 fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft ein Forschungsprojekt von Prof. Lähnemann zur Darstellung des Christentums in Schulbüchern islamisch geprägter Länder. Dazu wurden exemplarisch Schulbücher der Türkei, Ägyptens, des Iran und Palästinas untersucht. Angestrebt wird eine Verbesserung der Darstellung des Christentums unter Beteiligung islamischer und christlicher Theolog/inn/en und Religionspädagog/inn/en sowie eine weiterführende internationale und interreligiöse religionspädagogische Kooperation. Die Untersuchung wird gegenwärtig weitergeführt für die Länder Algerien, Jordanien, Syrien und Libanon.
Prof. Lähnemann ist maßgeblich am Aufbau des Studiengangs "Islamische Religionslehre" und Einrichtung des Interdisziplinären Zentrums für islamische Religionslehre (IZIR) an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg beteiligt. Im Wintersemester 2002/2003 wurde damit begonnen, ein fächerübergreifendes, integratives Konzept zur Ausbildung islamischer Religionslehrkräfte zu entwickeln und zu erproben. Seit März 2005 ist die Stelle einer ordnungsgemäßen Professur für Islamische Religionslehre besetzt.
Prof. Lähnemann ist u.a. Chairman der Peace Education Standing Commission (PESC) von WCRP/Religions for Peace, Vorstandsmitglied der deutschen Sektion von WCRP/Religions for Peace, Mitglied beim Runden Tisch der Religionen in Deutschland sowie Vorsitzender von WCRP/Religions for Peace Nürnberg. Er ist Sprecher des Interdisziplinären Zentrums für Islamische Religionslehre der Universität Erlangen-Nürnberg. Aus seinem Schüler- und Kollegenkreis sind acht Dissertationen und drei Habilitationsschriften erschienen mit den Schwerpunkten internationale/interreligiöse Pädagogik und innovative Wege der Religionspädagogik.
Criteria of this press release:
Philosophy / ethics, Religion
regional
Personnel announcements
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).