Düsseldorfs OB Joachim Erwin spricht an der Universität Witten/Herdecke über die Notwendigkeit einer Corporate Governance für öffentliche Einrichtungen
Eine anlässlich der Gründung des Instituts für Corporate Governance (ICG) initiierte Gespächsreihe bringt einen weiteren prominenten Referenten an die Universität Witten/Herdecke (UWH): Nach Dr. Thomas Middelhoff wird am Mittwoch, den 5. Juli 2006, 19 Uhr, Joachim Erwin, Oberbürgermeister der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf, sprechen. Sein Thema: "Public Corporate Governance - Effizienz und Organisation für moderne Verwaltungen" (Ort: Großer Hörsaal der UWH, Alfred-Herrhausen-Str. 50, 58448 Witten).
Erwin wird die steigende Bedeutung einer "Corporate Governance" für öffentliche Einrichtungen darstellen. Das Thema Corporate Governance - also gute Führung und Kontrolle von Unternehmen und Organisationen - wird derzeit in Politik und Verwaltungen kontrovers diskutiert.
Joachim Erwin ist seit 1999 der OB Düsseldorfs. Er ist damit Chef der Stadtverwaltung, führt den Vorsitz im Rat sowie im Haupt- und Finanzausschuss, ist Vorsitzender des Aufsichtsrates der Messe Düsseldorf GmbH sowie des Verwaltungsrates der Stadtsparkasse und Mitglied im Aufsichtsrat des Flughafens Düsseldorf.
Die Diskussion um die Corporate Governance ist an öffentlichen Unternehmen bisher weitgehend vorbeigegangen. Die extreme Finanzknappheit mit einem Gesamtschuldenstand von ca. 1,5 Billionen Euro bewirkt aber auch hier ein Umdenken. Gerade öffentliche Unternehmen sind auf transparente und effiziente Steuerungsmechanismen angewiesen, da der Markt als Sanktionsmechanismus weitgehend ausfällt. Während private Unternehmen marktorientiert auftreten, agieren öffentliche Unternehmen stärker im Spannungsfeld zwischen Politik und Markt: Zum einen erfüllen sie mit der Daseinsfürsorge einen öffentlichen Auftrag, zum anderen treten sie oft wie privatwirtschaftliche Unternehmen auf. Diese politische Verankerung öffentlicher Unternehmen in der Gesellschaft und die damit verbundene politische Einflussnahme erschweren die Führung und Kontrolle. In der Praxis fehlen den Mitgliedern der politisch besetzten Gremien häufig unternehmerische Erfahrung, Qualifikation und Unabhängigkeit, um die Kontrolle wirksam ausüben zu können.
In Anlehnung an Zielsetzungen zur Forschung für die Privatwirtschaft wird das neue ICG Kriterien und Meßmethoden zur Effizienz und Leistungsfähigkeit von Überwachungsgremien in öffentlichen Unternehmen erarbeiten. Damit übernimmt die UWH erneut eine Pionierrolle.
Kontakt: Institut für Corporate Governance (ICG), Maxim Nohroudi, Tel. 02302-926-562; maxim.nohroudi@uni-wh.de
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
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