idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
08/31/2006 15:01

Parkinson-Therapie: Hirnschrittmacher sind Medikamenten überlegen

Susanne Dopheide Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    Heute wurden im renommierten New England Journal of Medicine (NEJM) die Ergebnisse einer klinischen Studie zur Hirnschrittmachertherapie bei Parkinsonpatienten veröffentlicht. Die Studie der German Parkinson Study Group (Prof. G. Deuschl/Kiel) belegt klar, dass die tiefe Hirnstimulation selbst einer optimalen medikamentösen Therapie bei fortgeschrittener Parkinson-Erkrankung deutlich überlegen ist. Maßgeblich beteiligt an der kontrollierten Studie und Ko-Autoren des Beitrags sind Prof. Dr. Alfons Schnitzler, Dr. Lars Timmermann und Dr. Lars Wojtecki der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Düsseldorf (Direktor Prof. Dr. Hans-Peter Hartung).

    Die klinische Studie wurde an 156 Patienten durchgeführt. Prof. Dr. Alfons Schnitzler erläutert: "Wir konnten in direktem Vergleich zwischen medikamentöser Behandlung und tiefer Hirnstimulation zeigen, dass die Patienten von einem Hirnschrittmacher vor allem im Hinblick auf ihre Lebensqualität profitieren." Besonders positiv entwickelten sich die Mobilität, die Aktivitäten des täglichen Lebens und das emotionale Wohlgefühl. Die soziale Stigmatisierung durch die Erkrankung ging ebenso zurück wie körperliches Unwohlsein.

    Aufgrund der Deutlichkeit der Ergebnisse soll jetzt in einer weiteren Studie der Frage nachgegangen werden, ob die tiefe Hirnstimulation früher als heute üblich eingesetzt werden sollte. Nach fünf bis 10 Jahren wird die medikamentöse Einstellung von Parkinson Patienten in der Regel schwieriger. Wenn man bereits bei ersten Anzeichen einer Verschlechterung einen Hirnschrittmacher implantieren würde, könnten soziale Konsequenzen, wie der Verlust der Arbeitsfähigkeit, vermieden werden", so die Autoren des Beitrags.

    Kontakt: Prof. Dr. Alfons Schnitzler, Neurologische Klinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Tel.: 0211 /81-17893


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).