Fridtjof Nansen Gedenkvorlesung 1997 am 5. November
Die norwegische Botschaft, Aussenstelle Berlin, und das Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universitaet zu Berlin laden auch in diesem Jahr wieder zur Fridtjof Nansen Gedenkvorlesung ein. Alljaehrlich wird weltweit an den grossen norwegischen Entdecker und Friedenspolitiker Nansen erinnert. Seit 1994 findet die zentrale Veranstaltung in Deutschland an der Humboldt-Universitaet statt.
In der Fridtjof Nansen Gedenkvorlesung am 5. November um 18 Uhr im Senatssaal der Humboldt-Universitaet, Unter den Linden 6, spricht der Vorsitzende des norwegischen Nobel-Komitees, Prof. Dr. Francis Sejersted zum Thema ,Der Friedensnobelpreis. Die Wuerdigung humanitaerer Arbeit und/oder Menschenrechts-Aktivitaeten?" Francis Sejersted ist Professor fuer Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Osloer Universitaet und seit 1991 Vorsitzender des norwegischen Komitees fuer die Vergabe des Nobelpreises.
Als im Jahre 1886 der schwedische Erfinder des Dynamits, Alfred Nobel, starb, hinterliess er in seinem Testament die Anregung, einen Friedenspreis zu vergeben. Dieser Vergabeausschuss ist vom norwegischen Parlament eingesetzt und vergibt seit 1901 alljaehrlich den Friedensnobelpreis. Im Jahre 1922 erhielt Fridtjof Nansen (1861 - 1930) den Friedensnobelpreis fuer sein Engagement fuer Fluechtende und Hungernde in der Sowjetunion. Den Geldbetrag verschenkte er fuer Hilfsmassnahmen. Fridtjof Nansens Leistungen tragen den Stempel seines wagemutigen Charakters und seiner Faehigkeit, fuer Probleme, die andere fuer unueberwindlich hielten, einzigartige Loesungen zu finden. Diese Eigenschaften nutzte Nansen als Polarforscher, Diplomat und Wohltaeter.
Die Vorlesung von Prof. Dr. Francis Sejersted am 5. November befasst sich unter anderem mit den Fragen: Was war Nobels Intention in bezug auf den Friedenspreis und warum uebertrug er diese Aufgabe den Norwegern? Warum hat der Preis so hohes Ansehen erlangt? Humanitaeres Wirken war von Anfang an genauso wichtig wie Aktivitaeten gegen Abruestung und fuer friedliche Konfliktloesungen. Die deutlich sichtbare Wende zeigte sich bei Menschenrechtsaktivitaeten als das vielleicht wichtigste Vergabekriterium. Das hat nicht nur Diskussionen darueber hervorgerufen, ob wir ueber allgemeine Menschenrechte sprechen koennen, sondern auch ueber ein Gesamtfriedenskonzept.
Criteria of this press release:
Law, Politics, Social studies
transregional, national
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German
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