Beiträge zum Thema "Bildung in Zeiten des Internet" präsentieren Erziehungswissenschaftler der Universität Münster auf der Bildungsmesse "Interschul/didacta" vom 14. bis 18. Februar 2000 in Köln. Die Abteilung Neue Technologien im Bildungs- und Sozialwesen und Medienpädagogik der Universität Münster unter Leitung von Prof. Dr. Friedrich Schönweis stellt unter anderem einen Lernserver vor, mit dessen Hilfe der Bildungsbedarf von Kindern und Jugendlichen im konkreten Einzelfall beurteilt werden kann.
"Anstatt uns an der Jagd nach dem ultimativen Lernprogramm zu beteiligen, haben wir in Ergänzung zur Lernsoftware-Reihe ein Diagnostik- und Übungsprogramm konzipiert", erläutert Prof. Schönweiss, das den Unterstützungsbedarf der Kinder durch Analyse ihrer Fehler, Eingrenzung der Problembereiche und Verweise auf mögliche Fehlerstrategien aufweise. Es sei nicht sinnvoll, immer neue und technisch ausgefeiltere Programme zu kreieren, die jedoch kaum Inhalte und pädagogischen Nutzen aufzuweisen hätten.
Inzwischen sind mehr als 9000 Kinder hinsichtlich ihres Förderbedarfs in der Rechtschreibung getestet worden. In einem zweiten Schritt sollen "Bildungshäppchen" entwickelt werden, mit denen die Kinder zusammen mit ihren Eltern selbst lernen können. Mit den Modulen, die in der Abteilung für Medienpädagogik der Universität Münster entwickelt worden sind, können Grundschulkinder ebenso wie Jugendliche und deren Eltern und Lehrer angesprochen werden. Ein weiterer wichtiger Baustein des Konzeptes ist der Aufbau eines "Virtuellen Jugendzentrums". Hier werden unterschiedliche Themen- und Problembereiche zur Freizeit zusammen mit Jugendlichen, Erziehern und Sozialpädagogen erarbeitet.
Die "Interschul/didacta" ist die zentrale Bildungsmesse in Europa. Entstanden ist sie aus zwei bis 1998 in Konkurrenz stehenden Veranstaltungen, der Interschul und der didacta. Insgesamt werden über 800 Aussteller aus dem In- und Ausland erwartet.
Criteria of this press release:
Information technology, Teaching / education
transregional, national
Studies and teaching
German
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