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02/17/2000 14:12

Wirtschaft und Informatik

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Mit aktuellen Forschungsergebnissen präsentiert sich das Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Münster in diesem Jahr zum fünften Mal auf der CeBIT, der weltweit größten Fachmesse für Computertechnologie und Telekommunikation, die am 24. Februar in Hannover eröffnet wird. Ein Schwerpunktthema ist dabei "Workflowmanagement", also ein elektronisches System, das Geschäftsprozesse unterstützt, indem es Aufgaben automatisch zu den jeweiligen Bearbeitern weiterleitet, Daten und Anwendungen automatsich bereitstellt und Fristen und Ausnahmesituationen überwacht. Aber auch Exponate aus den Bereichen Internet, Produktionsplanung und -steuerung sowie Führungsinformationssysteme werden vorgestellt.

    Im Mittelpunkt einer gemeinsamen Präsentation der Lehrstühle von Prof. Dr. Gottfried Vossen und Prof. Dr. Stefan Klein in Hannover steht in diesem Jahr eine Software-Plattform zur Personalisierung in "elektronischen Geschäften" (Web-Shops). Bei der Nutzung elekronischer Medien wie dem Internet wird von vielen Nutzern der Verlust der vom klassischen Einkauf gewohnten individuellen Betreuung und Ansprache bemängelt. Abhilfe schafft eine Personalisierung der Informations- und Shopping -Angebote. Wie ein guter Verkäufer, so lernt auch die Web-Seite im Umgang mit den Kunden und merkt sich dessen Vorlieben und persönlichen Präferenzen in einem Benutzerprofil. Aus dem anonymen Kunden im Internet-Massengeschäft wird ein persönlich und individuell betreuter und damit zufriedener Kunde.

    Jüngstes Projekt am Lehrstuhl von Prof. Dr. Jörg Becker am Institut für Wirtschaftsinformatik ist der auf drei Jahre angesetzte Forschungsverbund "Produktionsplanung und -steuerung mit Workflowmanagementsystemen für eine effiziente Auftragsabwicklung". Workflow-basierte Anwendungssoftware hilft Unternehmen aus Handel und Industrie, Aufträge schneller zu bearbeiten und flexibler auf veränderte Marktanforderungen zu reagieren. Während Handelsunternehmen schon in zunehmendem Maße von dieser Technologie profitieren, tut sich die industrielle Produktionsplanung und -steuerung (PPS) bislang noch schwer, die Möglichkeiten integrierter Workflow-Komponenten für sich nutzbar zu machen. Komplettlösungen, deren mangelnde Flexibilität eine situationsgerechte Steuerung betrieblicher Fertigungs- und Logistikprozesse nicht zulassen, beherrschen derzeit die Branche. Ziel des Forschungsverbundprojektes PROWORK ist es, Workflow-gestützte Architekturen von PPS- Systemen zu entwerfen und einen Prototyp bis hin zur Marktreife zu entwickeln. Im Vordergrund steht hierbei die Steigerung von Effizienz, Flexibilität und Qualität der Auftragsabwicklung in der industriellen Fertigung. Das Verbundprojekt mit einer Laufzeit von drei Jahren wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

    Die durch den Einsatz von Workflowmanagementsystemen in Unternehmen vorliegenden Protokolldaten stellen eine wertvolle Ressource für die Unternehmensbewertung und -steuerung dar. Allerdings müssen die vorliegenden Daten zunächst durch den Einsatz spezieller Prozessinformationssysteme in einer auch für Nichttechniker verständlichen Form aufbereitet und präsentiert werden. Am münsterschen Institut für Wirtschaftsinformatik wird seit 1995 ein prototypisches Prozessinformationssystem (PISA) entwickelt, das unternehmerische Protokolldaten zusammenführt und auswertet. Der Prototyp, der ursprünglich für die Auswertung der Laufzeitdaten von Worflowmanagementsystemen eingesetzt werden sollte, hat sich als erstaunlich flexibel erwiesen. So ist der Einsatz von PISA auch in Unternehmen denkbar, deren Geschäftsprozesse nicht durch ein Workflow- Managementsystem unterstützt werden.

    Im Zuge globaler Unternehmenszusammenschlüsse entsteht zunehmend die Notwendigkeit, die bislang isoliert ablaufenden Geschäftsprozesse zu einer unternehmensübergreifenden Wertschöpfungskette zu integrieren. Die daraus sich ergebenden Probleme wurden zwischen dem Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Münster und der Widener University (Chester, Pennsylvania, USA) simuliert, wobei die Studierenden jeweils die Rolle eines Softwareentwicklers, Hardware- und Softwareanbieters sowie eines Kunden einnahmen. Als Ergebnis wurde eine integrierte Architektur für die Kopplung von Workflow-Managementsystemen über das Internet mit dem Akronym AFRICA (Adaptable, Flexible, Reliable and Intelligent Communication Architecture) entwickel. In den nächsten Jahren ist eine Ausweitung des Szenarios auf weitere Partneruniversitäten geplant.

    Führungsinformationssysteme tragen zur Verbesserung der Entscheidungsqualität in Unternehmen bei. Allerdings ist die Einführung eines solchen Informationssystems zurzeit kostspielig und langwierig. Das Projekt "MetaMIS Toolset" zielt auf eine Produktivitätssteigerung und methodische Unterstützung des Einführungsprozesses. Der Anwender wird schrittweise bis zur vollständigen Spezifikation des Informationsbedarfs geführt und dabei von einer leicht verständlichen grafischen Benutzeroberfläche unterstützt.

    Mit Electronic-Public Relations (E-PR) wird ein komplettes Internet-System für kleine und mittelständische Unternehmen geboten, die den Schritt zum Electronic Commerce noch nicht wagen wollen oder können. Eine Internet-Präsenz für diesen Bereich kann primär Informationen anbieten. Daher existieren besondere Anforderungen an die Aktualität der angebotenen Daten. Weiterhin wurde eine einfache Möglichkeit zur Darstellung der Informationen in unterschiedlichen Sprachen gefordert. Außerdem von Bedeutung ist die Möglichkeit einer individuellen Präsentation.


    More information:

    http://www.wi.uni-muenster.de/is/pr/CeBIT2000/


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Information technology
    transregional, national
    Research projects
    German


     


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