Eine internationale Tagung zum Thema "Kriminalitätsgeschichte im Wandel. Interdisziplinäre Perspektiven von der Frühneuzeit zur Moderne" findet vom 2. bis 4. November 2006 an der Georg-August-Universität statt. Dazu laden das Göttinger Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte und das Institut für Geschichte der Technischen Universität Dresden ein. Zu der Veranstaltung werden rund 60 Vertreter der Geschichts-, Rechts-, Literatur- und Medienwissenschaften an der Georgia Augusta erwartet. Unter der Leitung der Historiker Prof. Dr. Rebekka Habermas (Göttingen) und Prof. Dr. Gerd Schwerhoff (Dresden) werden sie sich mit der Geschichte der Kriminalität vom 16. bis zum 20. Jahrhundert auseinandersetzen.
Pressemitteilung
Göttingen, 1. November 2006 / Nr. 347/2006
Internationale Tagung: Kriminalitätsgeschichte im Wandel
Veranstaltung mit Geschichts-, Rechts-, Literatur- und Medienwissenschaftlern
(pug) Eine internationale Tagung zum Thema "Kriminalitätsgeschichte im Wandel. Interdisziplinäre Perspektiven von der Frühneuzeit zur Moderne" findet vom 2. bis 4. November 2006 an der Georg-August-Universität statt. Dazu laden das Göttinger Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte und das Institut für Geschichte der Technischen Universität Dresden ein. Zu der Veranstaltung werden rund 60 Vertreter der Geschichts-, Rechts-, Literatur- und Medienwissenschaften an der Georgia Augusta erwartet. Unter der Leitung der Historiker Prof. Dr. Rebekka Habermas (Göttingen) und Prof. Dr. Gerd Schwerhoff (Dresden) werden sie sich mit der Geschichte der Kriminalität vom 16. bis zum 20. Jahrhundert auseinandersetzen.
"Kriminalitätsgeschichte hat Konjunktur. Angeregt durch französische und angelsächsische Forschungen kam es auch in der bundesdeutschen Geschichtswissenschaft von den achtziger Jahren an zu einem verstärkten Interesse an kriminalitätsgeschichtlichen Fragestellungen. Gegenüber der Rechtsgeschichte zeichneten sich diese Arbeiten durch eine dezidiert sozial- und kulturgeschichtliche Perspektive aus", so Prof. Habermas. Nach den Worten der Wissenschaftlerin hat sich die Kriminalitätsgeschichte inzwischen als eigenes Forschungsfeld etabliert, zunächst als klassische Domäne der Frühneuzeitforschung. "In jüngerer Zeit hat die Zahl der Arbeiten zum 19. und 20. Jahrhundert sprunghaft zugenommen. Anliegen der Tagung ist es daher, diese bislang strikt getrennt betrachteten Epochen miteinander zu verknüpfen. Dabei ist es unser Ziel, unterschiedliche Disziplinen zusammenzuführen und für die historische Analyse von Kriminalität nutzbar zu machen", betont Prof. Habermas.
Die Tagungsteilnehmer befassen sich unter dem Blickwinkel von Geschichte, Anthropologie, Recht, Medizin, Kunst und Medien mit dem Wandel von Kriminalität, Kriminellen und Kriminologie. Themen der Referate sind unter anderem die Kriminalität als Problem der strafrechtlichen, historischen und kriminalpolititschen Analyse sowie die Entwicklungen von Kriminalisierung und Strafrecht im Übergang vom Ancien Régime zur Moderne. Gleichzeitig geht es um die Frage, welche Veränderungen sich in der Darstellung - sei es in Gerichtsreportagen oder Polizeifotographien - und der Wahrnehmung von Straftätern zeigen. So soll unter anderem Kriminalität als Medienereignis thematisiert werden. In der Abschlussdiskussion werden Wissenschaftler aus Berlin, Washington (USA), Basel (Schweiz) und Cambridge (Großbritannien) über Perspektiven der Kriminalitäts- und Rechtsgeschichte diskutieren. Informationen im Internet sind unter http://www.kriminalitaetsgeschichte.de.vu abrufbar.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Rebekka Habermas
Universität Göttingen
Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte
Platz der Göttinger Sieben 5, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-3368, Fax (0551) 39-4632
e-mail: rhaberm@uni-goettingen.de
Internet: http://www.gwdg.de/~nzhaber/start.html
Criteria of this press release:
History / archaeology, Language / literature, Law, Media and communication sciences, Politics, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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