Was ist das, eine Grenze? Wie hört sie sich an? Wo liegt sie? Zwischen den Ländern? In unseren Köpfen? Diesen Fragen widmet sich das 4. Erlanger Hörkunstfestival mit ausgefallenen Klangkompositionen und tönenden Performances vom 10. bis zum 12. November 2006. Mit dem Schwerpunkt "Grenze(n)" und dem "Forum Osteuropa" öffnet sich das deutschlandweit einzige Festival für Hörkunst, das Studierende der Universität Erlangen-Nürnberg organisieren, erfolgreich der internationalen Hörkunst-Szene: Die auftretenden Künstler kommen aus über zwölf Ländern, so zum Beispiel aus Polen, Tschechien, Frankreich, Serbien, Mexiko und Australien. Unterstützt wird das Festival von der Universität Erlangen-Nürnberg.
Akustische Live-Performance, Mehrkanalproduktionen, Klanginstallation oder neue Radiokunst: Das Erlanger Hörkunstfestival bietet außergewöhnliche Hör-erlebnisse. Der Schwerpunkt "Grenze(n)" kommt dabei auf viele Arten zum Ausdruck: In kirchlicher Atmosphäre führt das Ensemble "Klangstein" vor, wie Musik aus drei Tonnen schweren Steinen klingt. Im Markgrafentheater wagt der Preisträger des Deutschen Klangkunst-Preises Werner Cee ein "alchimistisches" Experiment: In einer Live-Komposition mit der österreichischen Sängerin Zabine, einem Klavier und dem selbst entwickelten Instrument e-chin gestaltet er eine Variation von Franz Schuberts "Winterreise". Im Keller unter dem Altstädter Kirchenplatz lässt der serbische Künstler Arsenije Jovanovic in einer Klang-Licht-Installation sphärische Klänge ertönen. Das "Forum Osteuropa" präsentiert Kompositionen osteuropäischer Künstler: So begeben sich die Violinistin Lenka Zupkova und der Sounddesigner Andre Bartetzki auf eine Expedition zwischen Musik und Geräusch. Im "Berlin-Warszawa-Express" treffen zwei Klangkulturen aufeinander, die in der Live-Improvisation der Künstler aus Berlin und Warschau zu einer gemeinsamen Klangwelt verschmelzen.
Neben Installationen und Live-Aufführungen bietet das 4. Erlanger Hörkunstfestival seinen Besuchern ein breites Rahmenprogramm. Das Hörspiel bekommt ein eigenes Forum in der "Reihe Radiokunst". Daran beteiligen sich unter anderem der Bayerische Rundfunk, der Westdeutsche Rundfunk, der Südwestrundfunk, der Rundfunk Berlin-Brandenburg und der Tschechische Rundfunk mit Hörspiel- und Radiokunstproduktionen. Das wissenschaftliche Symposion des Festivals bietet den Besuchern Vorträge über Klangkunst und Elektroakustische Musik. Eine Podiumsdiskussion über das Thema "Grenzenloser Hörgenuss? Perspektiven und Risiken der Digitalisierung", eine Label- und Verlagsbörse, sowie eine HörBar ergänzen das Programm. Siemens Audiologische Technik, der Bayerische Rundfunk und der Bayerische Volkshochschulverband beteiligen sich im Rahmen der "Tage des Hörens" mit verschiedenen Veranstaltungen und Workshops für Kinder und Erwachsene. Mit physikalischen Experimenten zur Akustik, einem Live-Kinderhörspiel, einem Hörspiel-Workshop und vielem mehr bietet das Kinder- und Jugendprogramm den jüngeren Festivalbesuchern spielerischen Raum für erste Begegnungen mit der Hörkunst.
Für weitere Informationen und das ausführliche Programm: http://www.hoerkunst.de
Weitere Informationen für die Medien:
Anna Souksengphet
Pressesprecherin des Erlanger Hörkunstfestivals
Tel.: 0178/8163 490
presse@hoerkunst.de
Criteria of this press release:
Art / design, Media and communication sciences, Music / theatre
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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