idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/08/2006 10:34

Antikörper gegen akute Querschnittlähmung?

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    Klinische Studie unter Federführung der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg testet die Verträglichkeit eines neuen Medikaments

    Komplette Querschnittslähmungen lassen sich bis heute nicht behandeln. Ist das Rückenmark vollständig durchtrennt, sind jegliche Bewegung und Empfindung unterhalb der Verletzung unwiederbringlich verloren. Eine erste europaweite Studie, die in Deutschland von der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg betreut wird, soll nun Aufschluss darüber bringen, ob ein neues Medikament an Patienten nach einer akuten Querschnittlähmung mit Lähmung der Beine (Paraplegie) getestet werden kann. Die Verträglichkeitsstudie wird seit Mai 2006 an bisher 5 Patienten in mehreren europäischen Zentren durchgeführt.

    Bei dem Medikament handelt es sich um den so genannten anti-Nogo-Antikörper: Er fängt Proteine ab, die eine Regeneration der durchtrennten Nervenfasern verhindern. Seine Wirkung entfaltet er nur, wenn er innerhalb weniger Tage nach Eintritt des Rückenmarkschadens in die umgebende Gehirn-Rückenmarkflüssigkeit verabreicht wird.

    "Untersuchungen im Labor und bei Versuchstieren haben gezeigt, dass der Antikörper das Aussprossen neuer Nervenfasern anregt und die Bewegungsfunktionen sich zum Teil wieder erholen", berichtet Professor Dr. Hans Jürgen Gerner, Ärztlicher Direktor der Abteilung Orthopädie II an der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg und Leiter der klinischen Prüfung. Dessen Abteilung zählt als einzige universitäre Einrichtung zu den national und international anerkannten Spezialzentren für Querschnittgelähmte.

    Da das Medikament zunächst nur an 16 Patienten auf seine Verträglichkeit getestet wird, können noch keine zuverlässigen Aussagen über seine Wirksamkeit gemacht werden. Sollte die Studie positiv verlaufen, wird das Medikament an 50 Patienten oder mehr auf seine Wirksamkeit getestet.

    Ansprechpartner:
    Professor Dr. Hans Jürgen Gerner
    Direktor Abteilung Orthopädie II
    Telefon: +49 6221 96 6322
    Fax: +49 6221 96 6345 Sekretariat Frau Höfer
    E-Mail: erika.hoefer@ok.uni-heidelberg.de

    Dipl.-Ing. Rüdiger Rupp
    Tel.: +49 6221 / 96 9230
    Fax: +49 6221 / 96 9234
    E-Mail: Ruediger.Rupp@ok.uni-heidelberg.de


    More information:

    http://www.orthopaedie.uni-hd.de/


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).