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01/12/2007 17:18

Hervorragendes Abschneiden der WWU bei Exzellenzinitiative

Brigitte Nussbaum Presse- und Informationsstelle
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Skizzen für eine Graduiertenschule und zwei Exzellenzcluster positiv bewertet

    Die WWU Münster hat sich in der zweiten Runde des Exzellenzwettbewerbs der deutschen Hochschulen gegenüber dem ersten Durchgang im vorigen Jahr deutlich verbessert und hervorragende Chancen für die Entwicklung zu einer europäischen Spitzenuniversität. Eine gemeinsame Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrats (WR) nahm am Freitag, 12. Januar 2007, drei Antragsskizzen der Universität Münster in die engere Auswahl und forderte die Universität auf, bis Mitte April für diese Projekte ausgearbeitete und ausführliche Anträge vorzulegen. Die endgültige Entscheidung, welche Hochschulen mit welchen Projekten im Rahmen der zweiten Runde der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern mit insgesamt 1,9 Milliarden Euro bis 2012 gefördert werden, fällt dann im Herbst.

    Positiv beurteilt und in die Endauswahl aufgenommen wurden von der gemeinsamen Kommission von DFG und WR aus Münster die Anträge auf Exzellenzcluster in den Bereichen "Religion and Politics" (Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger) und "Cell Dynamics and Disease" (Prof. Dr. Volker Gerke). Hinzu kommt der Antrag für eine Graduiertenschule im Bereich "Chemistry in Complex Systems" (Prof. Dr. Hellmut Eckert).

    Die Rektorin der WWU Münster, Prof. Dr. Ursula Nelles, zeigte sich in einer ersten Stellungnahme hocherfreut über das hervorragende Abschneiden der Universität. Die WWU habe ihre Lehren aus dem für Münster enttäuschenden Ergebnis der ersten Runde im vorigen Jahr gezogen und alle Anstrengungen unternommen, um im zweiten Durchgang deutlich besser abzuschneiden. Dass dies so überzeugend gelungen sei, verdanke die Universität auch der engagierten Arbeit einer vom Rektorat eingesetzten "Task Force Exzellenzinitiative" unter Leitung von Prof. Dr. Hans-Uwe Erichsen, der die Rektorin ebenso dankte wie allen beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

    Prof. Nelles warnte bei aller berechtigten Freude vor "verfrühten Siegesfeiern" und falscher Selbstzufriedenheit: Es gelte nun, die Ärmel aufzukrempeln und innerhalb weniger Wochen aus den Antragsskizzen überzeugende Vollanträge zu formulieren und auf den Weg zu bringen, um so auch die entscheidende Endrunde des Wettbewerbs erfolgreich zu bestehen. Auch für die im Rahmen der Exzellenzinitiative jetzt nicht direkt zum Zuge kommenden Projekte
    und Konzepte der WWU sieht die Rektorin noch gute Realisierungschancen und verweist unter anderem auf das siebte Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union für die Jahre 2007 bis 2013, an dem sich die Universität Münster aktiv und mit geänderten Organisationsformen beteiligen werde. Vor allem aber werde die WWU Münster ihr vorgeschlagenes Zukunftskonzept, an dem das Rektorat zwei Jahre intensiv gearbeitet habe und von dem es weiterhin überzeugt sei, auf jeden Fall und auch ohne Förderung durch die Exzellenzinitiative umsetzen, wenn auch zeitlich gestreckt.

    Die Exzellenzinitiative, die im Juni 2005 von Bund und Ländern beschlossen wurde, umfasst eine Förderung von insgesamt 1,9 Milliarden Euro für den Zeitraum 2006 bis 2012. Mit diesem Programm wird der Ausbau der universitären Spitzenforschung finanziert, um den Hochschul- und Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken, seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und Spitzenleistungen sichtbar zu machen. Aus beiden Wettbewerbsrunden sollen insgesamt etwa 40 Graduiertenschulen mit jeweils durchschnittlich einer Million Euro pro Jahr und etwa 30 Exzellenzcluster mit durchschnittlich 6,5 Millionen Euro pro Jahr gefördert werden.

    Für die dritte Förderlinie, die so genannten Zukunftskonzepte, sind je Universität Mittel von durchschnittlich 21 Millionen Euro pro Jahr vorgesehen. Für die zweite Runde des Wettbewerbs hatten sich 70 Hochschulen aus allen Bundesländern mit insgesamt 261 Antragsskizzen beworben: 123 Anträge für Exzellenzcluster, 118 für Graduiertenschulen und 20 für Zukunftskonzepte. Hinzu kamen noch 44 nicht erfolgreiche Anträge der ersten Entscheidungsrunde (21 Exzellenzcluster, 16 Graduiertenschulen und sieben Zukunftskonzepte). Alle Antragsskizzen wurden von internationalen Gutachtergruppen bewertet und beurteilt. Die endgültigen Auswahlentscheidungen trifft eine gemeinsame Kommission von DFG und Wissenschaftsrat. In der abgeschlossenen ersten Runde des Wettbewerbs waren im vergangenen Oktober bereits 17 Exzellenzcluster, 18 Graduiertenschulen und drei Zukunftskonzepte (Universität Karlsruhe, Universität München und Technische Universität München) ausgewählt und in die Förderung aufgenommen worden.

    Die in der zweiten Runde erfolgreichen Projektanträge der WWU Münster:

    Exzellenzcluster:

    Cell Dynamics und Disease

    Entzündungsreaktionen und pathologische Gefäßveränderungen sind Ursache einer Vielzahl häufig schwer wiegender chronische Erkrankungen. Der Exzellencluster "Cell Dynamics und Disease" will die molekularen und zellulären Prozesse, die diesen Erkrankungen zugrunde liegen und die prinzipiellen Zellen des Immun- und Blutgefäßsystems betreffen, erklären und spezifische Strategien zu Diagnose, Prävention und Therapie entwickeln.

    Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und der Moderne

    Im "postsäkularen" Zeitalter stellt sich das Verhältnis von Politik und Religion vollkommen neu dar. Der Exzellenzcluster "Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und der Moderne", an dem unter Federführung der Historiker zahlreiche geisteswissenschaftliche Fächer beteiligt sind, wird mit neuen kulturwissenschaftlichen Forschungsansätzen zur Klärung und Bewältigung der gegenwärtigen Probleme beitragen.

    Graduiertenschule:

    Chemistry in Complex Systems

    Die internationale Graduiertenschule "Chemistry in Complex Systems" will innovative Strukturen mit neuen chemischen Funktionen für Anwendungen in der chemischen Katalyse, in der Biochemie und in den Materialwissenschaften gezielt aufbauen und ihre Wirkungsmechanismen grundlegend verstehen. Obwohl diese Arbeitsgebiete unterschiedliche Interessen verfolgen, werden in ihnen für den Aufbau funktionaler Strukturen gemeinsame und verbindende Design-Prinzipien genutzt.


    More information:

    http://www.uni-muenster.de/Rektorat/exini/


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    rof. Dr. Armido Studer, Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger, Porf. Dr. Volker Gerke und Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles sowie Prof. Dr. Peter Funke von der Task Force freuen sich über den großen Erfolg.
    rof. Dr. Armido Studer, Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger, Porf. Dr. Volker Gerke und Rektorin Pr ...
    Peter Grewer/upm
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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, History / archaeology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
    transregional, national
    Organisational matters, Research projects
    German


     

    rof. Dr. Armido Studer, Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger, Porf. Dr. Volker Gerke und Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles sowie Prof. Dr. Peter Funke von der Task Force freuen sich über den großen Erfolg.


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