Im Senat der WWU Münster ist am Mittwoch, 17. Januar 2007, erneut ein Versuch gescheitert, über die Einführung von Studienbeiträgen zu beraten. Nachdem vor Sitzungsbeginn das Schloss zu Münster, Hauptgebäude der WWU, trotz umfangreicher Sicherheitsvorkehrungen von protestierenden Studierenden gestürmt worden war und deshalb nicht alle Senatsmitglieder den Sitzungssaal erreichen konnten, musste die Sitzung wegen Beschlussunfähigkeit geschlossen werden.
Nach einer vom AStA der WWU einberufenen studentischen Vollversammlung auf dem Schlossvorplatz waren gegen 15.45 Uhr Hunderte von Studierenden in den von zahlreichen Sicherheitskräften bewachten Südflügel des Schlosses gewaltsam eingedrungen und in den Senatssaal im ersten Stock gestürmt. Die Sitzung des Senats, der dort ab 16 Uhr über ein vom Rektorat verabschiedetes "Eckpunktepapier zur Einführung von Studienbeiträgen" entscheiden sollte, konnte erst mit rund vierzigminütiger Verspätung vom Senatsvorsitzenden Prof. Dr. Janbernd Oebbecke eröffnet werden.
Die kurz danach auf Antrag eines studentischen Senatsmitglieds durchgeführte Überprüfung der Beschlussfähigkeit des Gremiums ergab, dass von den 23 Mitgliedern des Senats nur elf im Raum waren. Den zwölf Professoren im Senat, die sich zu einer Vorbesprechung in einem anderen Gebäude am Schlossplatz getroffen hatten, war es nicht gelungen, in das von protestierenden Studierenden blockierte Schloss und in den Sitzungssaal zu kommen. Damit war die nach der Geschäftsordnung des Senats vorgeschriebene Beschlussfähigkeit von mindestens zwei Drittel der Senatsmitglieder nicht erreicht, und der Senatsvorsitzende erklärte die Sitzung mit Hinweis auf die Geschäftsordnung für geschlossen. Nach dieser Geschäftsordnung ist die Einberufung einer außerordentliche Senatssitzung mit der selben Tagesordnung innerhalb von vier Werktagen möglich.Ob es in Münster dazu kommt oder ob es bei der nächsten regulären Senatssitzung am 7. Februar 2007 bleibt, ist zur Zeit noch offen.
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