Entwicklung an der Universität der Bundeswehr München liegt im Trend neuer Sicherheitssysteme
Neubiberg, 14. März 2007
Eine an der Universität der Bundeswehr München neu entwickelte Software ermöglicht das Verwalten biometrischer Daten von unterschiedlichen Biometrie-Scannern in einem System. Das Institut für Informationstechnische Systeme stellt die neue Software auf der Computermesse Cebit 2007 erstmals der Öffentlichkeit vor. Mitentwickler Jürgen Sauerland prognostiziert das komplette Verdrängen von Türschlüsseln durch biometrische Sicherungssysteme in den nächsten 20 Jahren.
Bisher hatte jede Art von Biometrie-Scannern wie Finger-, Augeniris- oder Gesichtsscanner eine eigene Software, um die Daten zu verwalten. Mit der am Institut für Informationstechnische Systeme an der Universität der Bundeswehr München entwickelten Software werden die Daten unterschiedlicher Scangeräte nun in einer Datenbank integriert. Für Unternehmen und Institutionen, die ihre Räume mit Biometrie-Scannern absichern, verringert sich dadurch besonders der technische und finanzielle Aufwand.
System hat sich bereits bewährt
In der Fakultät für Informatik an der Universität der Bundeswehr München ist die neue Software bereits im Einsatz und hat sich bei der Zugangskontrolle von Computerräumen bewährt. "Beim ersten Einbuchen lässt der Student oder Mitarbeiter seine biometrischen Merkmale vom Scanner aufnehmen. Aus diesem Bild errechnet das System eine Kennziffer, codiert sie und speichert sie in einer Datenbank ab", erklärt der Mitentwickler Jürgen Sauerland. Industrie- und Handelsunternehmen aus dem In- und Ausland haben schon ihr Interesse an der neuen Software signalisiert.
In 20 Jahren keine Schlüssel mehr
Für den Informatiker Sauerland hat die Sicherung von Räumen über biometrische Scangeräte nichts mehr mit Science Fiction zu tun. "In 20 Jahren wird es auch im privaten Bereich kaum noch Schlüssel geben. Ein Scangerät für den Fingerabdruck hat doch deutliche Vorteile, beispielsweise die nicht mehr vorhandenen Folgekosten, wenn ein Schlüssel verloren geht", so Sauerland. Besonders in großen Unternehmen sei es schwierig, ständig zu überprüfen wer welche Schlüssel habe. In Asien sei das Nutzen biometrischer Daten deutlich weiter verbreitet als in Europa. Doch seit der Einführung des biometrischen Reisepasses 2005 in Deutschland sei auch hier der Trend nicht mehr aufzuhalten.
Michael Brauns
Pressesprecher
Tel.: 089/6004-2004
E-Mail: michael.brauns@unibw.de
Criteria of this press release:
Information technology
transregional, national
Research projects, Research results
German

You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).