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04/25/2007 12:53

Tagung über Theaterzettel

Rolf Willhardt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    An der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf findet am 26./27. April die Tagung "Vom Einblatt zum Programmheft - Theaterzettel" statt. Grundlage ist ein DFG-Projekt des Germanistischen Seminars (Prof. Dr. Gertrude Cepl-Kaufmann).

    Theaterzettel sind eine bisher wissenschaftlich so gut wie gar nicht ausgewertete Textsorte. Sie waren die Vorläufer der Programmhefte und geben über Vieles mehr Auskunft, als nur über das Stück, den Autor und die Schauspieler: Theaterzettel sind kulturhistorische Dokumente von großer Aussagekraft.
    Rund 33 Regalmeter füllen die Theaterzettel-Sammlungen der Universitäts- und Landesbibliothek sowie des Düsseldorfer Theatermuseums, sie datieren vom Ende des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart und bilden das Material eines DFG-Forschungsprojektes von Prof. Dr. Gertrude Cepl-Kaufmann (Germanistisches Seminar). Am 26./27. April beschäftigt sich nun eine Tagung in der Universität mit der Thematik ("Vom Einblatt zum Programmheft - Theaterzettel").
    Theaterhistorische Quellen spiegeln das Selbstverständnis der Institution Theater und des Schauspielerstandes, aber auch ihren Wandel in verschiedenen Epochen und Zeitströmungen wider. Die Fülle an theaterhistorischen Quellen ist groß, Bühnenbildentwürfe, Schauspielerautobiographien, Spielpläne, Theaterkritiken, Theaterzeitschriften, Bild- und Tondokumente bieten Möglichkeiten der Reflexion auf die Institution "Theater". Aber: Das Medium "Theaterzettel" wurde in der bisherigen kulturwissenschaftlichen Forschung nur wenig beachtet. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das erkannt und fördert deshalb das Projekt "Theaterzettel als Textsorte, Indikatoren kultureller Selbstpositionierung und Parameter kulturwissenschaftlicher Forschung" seit 2005.
    Theaterzettel sind mehr als Mittel der Rekonstruktion von Spielplänen: Sie geben nicht nur Aufschluss über die Dramaturgie von Öffentlichkeit einer Epoche, sondern können heute, obgleich sie in ihrem Entstehungskontext nicht als solche gedacht waren, als Ausdruckform des kulturellen Gedächtnisses verstanden werden. Das Düsseldorfer Kolloquium möchte sich der Erschließung dieser besonderen theaterhistorischen Quelle und ihrer Randgebiete, wie Theaterzeitschriften und Spielpläne, widmen. Inhaltliche Schwerpunkte bilden die Fragen nach ästhetischen Normen und Wandlungen, nach textanalytischen Aspekten, nach historischen Kontexten, kulturellen, politischen und regionalen Wandlungsprozessen, die sich in diesen Medien spiegeln. Berücksichtigt werden auch Formen der Vermarktung von Kultur und die kulturgeschichtliche Bedeutung von Einblatt-Kulturträgern.
    Die Tagung "Vom Einblatt zum Programmheft - Theaterzettel" zielt auf die Vernetzung und den interdisziplinären wissenschaftlichen Dialog im Rahmen theater-, literatur- und kulturgeschichtlicher Forschung. Hier soll nicht zuletzt auch ein Austausch von Sonderforschungsbereichen und Einzelprojekten forciert werden.

    Kontakt:Nina Heidrich, Germanistisches Seminar II, tel. 0211-81-13004, -12951
    heidrich@phil-fak.uni-duesseldorf.de
    http://www.cepl-kaufmann.de


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    Criteria of this press release:
    Art / design, History / archaeology, Language / literature, Media and communication sciences, Music / theatre, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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