idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/12/2000 12:26

Professor Dr. Lauterjung gestorben

Anneliese Odenthal Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    Professor Dr. Karl-Heinz Lauterjung, emeritierter Direktor des Instituts für Kernphysik der Mathema-tisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln ist am 29. März 2000 im Alter von 85 Jahren verstorben.

    Professor Lauterjung wurde am 10.5.1914 in Leichlingen geboren. Nach seinem Studium in Bonn, München und Köln war er als Assi-stent und später als Privatdozent an der Universität zu Köln bei Professor Fritz Kirchner tätig. Von 1954 bis 1956 arbeitete er als wissenschaftlicher Abteilungsleiter im Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg. Von 1957 bis 1960 war er kommissa-rischer Direktor dieses Instituts. 1959 wurde er als Direktor des von ihm gegründerten Instituts für Kernphysik der Universität zu Köln auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Kernphysik berufen. Von 1963 bis 1964 stand er der Mathematisch-Naturwissenschaft-lichen Fakultät als Dekan vor. 1982 wurde er emeritiert.

    Zu seinen Leistungen in der Wissenschaft gehört insbesondere, daß unter seiner Leitung erstmals in Europa - in Heidelberg - Neutri-no-Rückstoßexperimente beim Betazerfall des Kerns 8Li durchgeführt wurden. Aus der gemessenen Winkelverteilung der Alphateilchen beim Zerfall des 8Be-Kerns relativ zur Richtung des Elektrons wur-de von Lauterjung, Schimmer, Schmidt-Rohr und Maier-Leibnitz die Kopplungsart des Betazerfalls abgeleitet. Indirekt führte dieses Resultat zur Bestimmung der Helizität des Antineutrinos. Das er-zielte Ergebnis hat noch heute Bestand.

    Eine große Leistung von Professor Lauterjung war die Planung und Errichtung des Instituts für Kernphysik der Universität zu Köln, die er mit Vision und mit großem Weitblick vorantrieb. Hier ist insbesondere die Anschaffung des Van de Graaff-Tandembeschleu-nigers zu nennen, der 1968 in Betrieb ging. Seine Auswahl des für die zukünftige Forschung richtigen Beschleunigers hat dem Insti-tut bis heute eine sehr gute Basis für die Forschung und Lehre gegeben. Der Beschleuniger wurde von ihm, seinen Mitarbeitern und Kollegen bis heute erfolgreich genutzt.

    (37 Zeilen à 60 Anschläge)
    Verantwortlich: Anneliese Odenthal

    Für Rückfragen steht Ihnen Dr. Professor Dr. Brentano unter der Telefonnummer 0221/470-5732 und der Fax-Nummer 0221/470-5168 zur Verfügung.

    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi.


    Images

    Criteria of this press release:
    Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Personnel announcements
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).