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05/04/2007 17:49

Gauner, Gräber und Gelehrte - Antikenraub und Archäologie im Lichte der aktuellen Gesetzeslage

Stephan M. Hübner Marketing und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    FRANKFURT. Am morgigen Samstag, dem 5. Mai, veranstaltet das Institut für Archäologische Wissenschaften der Universität das Kolloquium "Gauner, Gräber und Gelehrte. Antikenraub und Archäologie im Lichte der aktuellen Gesetzeslage".

    Raubgräberei und illegaler Handel mit archäologischem Fundgut beschränken sich längst nicht mehr auf einzelne wenige "klassische" Länder, sondern sie haben weltweit neue und erschreckende Dimension angenommen. Nie zuvor sind archäologische Stätten so systematisch "ausgebeutet" und zerstört worden wie in der Gegenwart, der Handel mit Raubgut ist ein bedeutender, globalisierter Markt geworden. Trotz internationaler Konventionen und von den einzelnen Ländern erlassener Gesetze gelingt es nicht, die Plünderungen einzudämmen. Vor unseren Augen werden eine nicht zu überblickende Masse an archäologischen Befunden und damit große Teile des Bodenarchivs der Menschheitsgeschichte vernichtet. Entscheidende Quellen zur Lebenswelt und Lebensweise vergangener Epochen sind unwiederbringlich verloren.

    Um die Studierenden der an der Universität Frankfurt vertretenen archäologischen Disziplinen und ein weiteres interessiertes Publikum aus erster Hand über die komplexe Problematik zu informieren, wird im Rahmen des Kolloquiums anhand von konkreten Fallbeispielen aus Afrika, dem Irak, der Türkei, aus Italien, Bulgarien, Deutschland und dem Baltikum über die Dimensionen der durch die Raubgräber angerichteten Zerstörungen berichtet sowie die Hintergründe und der illegale Handel beleuchtet. Es geht um die rechtlichen Rahmenbedingungen, wobei auch die in wesentlichen Punkten umstrittene neue Gesetzgebung in der BRD thematisiert werden wird. Erläutert werden die Positionen von Museen und Forschungseinrichtungen und schließlich berichten ein Landesarchäologe und ein Vertreter der Polizei über die die Auseinandersetzungen mit der Raubgräberszene.

    Informationen:

    Prof. Hans-Markus von Kaenel, Institut für Archäologische Wissenschaften, Campus Westend, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt.
    Tel: (069) 798-32265, Fax: (069) 798-32268, v.Kaenel@em.uni-frankfurt.de

    Dr. Michael Müller-Karpe, Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Mainz, Tel: (06131) 9124267, muellerkarpe@rgzm.de


    More information:

    http://www.uni-frankfurt.de/fb09/provroem/
    http://web.rgzm.de


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    Criteria of this press release:
    Art / design, Construction / architecture, Economics / business administration, History / archaeology, Music / theatre, Philosophy / ethics, Religion
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
    German


     

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