Wie schützt sich die Haut vor Infektionen durch Bakterien und Pilze, die sie nonstop attackieren? Prof. Dr. Jens-Michael Schröder von der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie des UK S-H am Campus Kiel hat mit seinen Forschungsarbeiten die entscheidenden Elemente des natürlichen Abwehrmechanismus der Haut identifiziert: körpereigene Antibiotika, sogenannte antimikrobielle Peptide.
Für diese Entdeckung wurde Schröder nun auf der Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in Dresden mit der Schaudinn-Hoffmann-Plakette 2007 ausgezeichnet. Die Schaudinn-Hoffmann-Plakette ehrt Ärzte und Wissenschaftler, die Hervorragendes zur Erforschung sexuell übertragbarer Krankheiten und Infektionskrankheiten der Haut geleistet haben.
Die Entdeckung der Haut als Quelle antimikrobieller Peptide eröffnet neue therapeutische Optionen. Während bisher der Einsatz von Antibiotika das Problem der Resistenzen mit sich bringt, könnten aus körpereigenen Peptiden entwickelte Medikamente hier Abhilfe schaffen. Prof. Dr. Jens Schröder sieht weitreichende Chancen: "Die Erkenntnis, dass sich die Haut unabhängig von unserem Immunsystem vor Infektionen schützen kann, wird zu einem Paradigmenwechsel führen, der auch Möglichkeiten einer artifiziellen Stimulation dieses "Hautabwehrsystems" einschließt. Damit werden wir zukünftig völlig neue Wege einer Infektionsprophylaxe nicht nur der Haut sondern auch vieler anderer Organe erschließen können."
Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
Prof. Dr. rer. nat. Jens-Michael Schröder
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Schittenhelmstrasse 7, 24105 Kiel
Tel.: 0431 / 597 1536, Fax: 0431 / 597 1592
E-mail: jschroeder@dermatology.uni-kiel.de
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Geosciences, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
transregional, national
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German
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