178/1996 Oktober 1996
Praxis- und berufsbezogener Studiengang eroeffnet
Ab Wintersemester an der Universitaet Trier: ,Angewandte Umweltwissenschaften"
Neu und einzigartig in Rheinland-Pfalz ist der neue Studiengang an der Universitaet Trier ,Angewandte Umweltwissenschaften", der zum Vorlesungsbeginn des Wintersemesters 1996/97 feierlich im Geozentrum der Universitaet Trier eroeffnet wurde. Mehrere 100 Studierende aus den Geowissenschaften nahmen diese Veranstaltung zum Anlass, sich ueber den neuen Studiengang zu informieren. ,Ich bin ueberzeugt, dass das interdisziplinaere, praxis- und berufsbezogene Konzept Anklang finden wird", begruesste Universitaetspraesident, Professor Dr. Rainer Hettich, die Eroeffnung dieses Studienganges. Die Loesung von Umweltproblemen und die Gestaltung der Umweltwissenschaften seien nicht nur ein technisch-naturwissen-schaftlicher Leistung, sondern sie stellten darueber hinaus eine Kulturleistung dar. Deshalb seien in Trier verschiedene Faecher aus Geographie, Recht sowie aus den Geistes-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften angesprochen, sich mit geeigneten Angeboten an dem Studiengang zu beteiligen.
Der ehemalige Dekan des Fachbereichs, Professor Dr. Ralph Jaetzold, bekraeftigte das weitreichende Spektrum der Umweltwissenschaften, indem er auf eine ,schleichende Kulturerosion" und das ,langsame Absterben der wertvollen Innenstaedte" einging: ,Seht die Umwelt nicht nur naturwissenschaftlich. Wir haben auch eine Kulturumwelt, die sehr bedroht ist." Jaetzold fuehrte aus, wie wichtig raumplanerische Verantwortung und Sachverstand seien, um Landschaftsschutz, Abwasserreinigung, und nicht zuletzt den Kaufkraftabzug aus den Innenstaedten durch Hypermaerkte auf der gruenen Wiese sinnvoll zu gestalten. Naturwissenschaftler muessten auch von kultur-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Zusammenhaengen etwas verstehen. Deshalb wuerden in diesem Studiengang auch andere Fachbereiche umweltrelevante Veranstaltungen fuer die Studierenden der Angewandten Umweltwissenschaften anbieten. Fachbereichsuebergreifende Faecherverbindungen seien daher moeglich. Diese umfassende Sicht sei das besondere an diesem sogenannten ,Trierer Modell".
Jens Broermann, von der Fachschaft der Studierenden aus den Geowissenschaften betonte, dass es nach neun Jahren Entwicklungszeit nun endlich gelungen sei, diesen Studiengang ins Leben zu rufen. Die Ansiedlung dieses interdisziplinaeren Studienganges finde in Verbindung mit den geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Schwerpunkten an der Universitaet Trier besonders gute Voraussetzungen. Er kritisierte, dass die Interdiziplinaritaet nicht in dem von den Studierenden gewuenschten Umfange erreicht worden sei.
Zum Abschluss erlaeuterte Professor Helbig den zahlreichen anwesenden Studierenden das Konzept des Studiengangs und bot Ihnen im Anschluss eine weitere Beratung an.
Criteria of this press release:
Biology, Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate
transregional, national
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German
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