Die Heinrich-Heine-Universität und die Handwerkskammer Düsseldorf wollen in Zukunft enger zusammenarbeiten. Heute schlossen sie eine Kooperationsvereinbarung.
In einer Kooperationsvereinbarung, die für die Universität ihr Rektor Prof. Dr. Dr. Alfons Labisch sowie Kanzler Prof. Ulf Pallme König und für die Handwerkskammer Düsseldorf Präsident Prof. Wolfgang Schulhoff und der Hauptgeschäftsführer Dr. Thomas Köster heute unterschrieben haben, betonen beide Seiten, dass sie ihr Potenzial wechselseitig zur gegenseitigen Stärkung ihrer Profile einsetzen wollen.
Damit wollen die Partner gerade den mittelständischen Unternehmen in der Region den Kontakt zur Wissenschaft erleichtern und Themen des Mittelstandes stärker in der Wissenschaft verankern.
"Die Heinrich-Heine-Universität ist eine junge Universität mit Tradition", so Rektor Labisch. "Zum besonderen Profil der Universität gehört die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft auf der Basis exzellenter Forschung."
Die Handwerkskammer Düsseldorf will durch die verstärkte Zusammenarbeit mit der Hochschule vor allem den Wissens- und Innovationstransfer für die Mitgliedsunternehmen verbessern. "Wir benötigen in der Region Düsseldorf ausgezeichnete Standortbedingungen für unsere Unternehmen. Dazu gehört auch für das Handwerk eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Wissenschaft und der Forschung vor Ort." So fasst Prof. Schulhoff seine Erwartungen an die Hochschule zusammen.
Die Handwerkskammer will verstärkt Kontakte zwischen ihren Mitgliedsunternehmen und Wissenschaftlern herstellen, um beiden Seiten eine Beteiligung an Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, insbesondere auch im Rahmen der neuen EU-Strukturförderung des Landes Nordrhein-Westfalen zu erleichtern. Außerdem möchte sie die Vergabe
Studienarbeiten zu Themen des Mittelstandes vermitteln und unterstützen.
"Mir ist ganz besonders daran gelegen, vor allem den wissenschaftlichen Nachwuchs für Themen des Handwerks und des Mittelstandes zu interessieren", so Schulhoff, "deshalb sehe ich hier eine ganz besondere Zukunftsaufgabe beider Partner." In dem Zusammenhang erinnerte er daran, dass die Handwerkskammer im vergangenen Herbst die Doktorarbeit einer Düsseldorfer Wirtschaftswissenschaftlerin zum Thema "Basel 2 im Wettstreit internationaler Regulierungsinteressen" ausgezeichnet habe.
Dafür sehen beide Seiten zahlreiche Anknüpfungspunkte, etwa zwischen den Gesundheitshandwerken von der Augenoptik bis zur Zahntechnik und der medizinischen Forschung. Innenraumhygiene und altengerechtes Bauen und Wohnen sind neue Marktfelder für das Handwerk, die auf eine wissenschaftliche Begleitung angewiesen sind. Aber auch betriebswirtschaftliche und gesellschaftliche Fragestellungen vom Marketing über das Controlling bis hin zum Bürokratieabbau oder zur Wirtschafts- und Steuerpolitik bieten Themenfelder, in denen eine Zusammenarbeit mehr als lohnend erscheint.
Zur Festigung der Zusammenarbeit vereinbaren beide Seiten zugleich eine stärkere wechselseitige Einbindung in die jeweiligen Gremien. "Wir wollen den Sachverstand beider Seiten in unsere Willensbildung einbeziehen, um unsere Verwurzelung in der Region zu vergrößern und die Erfahrungen der Wirtschaft stärker zu nutzen", so Labisch. "Wir haben in der Heinrich-Heine-Universität eine Initiative zur strategischen Positionierung und zur Leitbildentwicklung begonnen. Wir sehen die Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer als ein wesentliches Element dieser Strategie."
Criteria of this press release:
interdisciplinary
regional
Organisational matters, Transfer of Science or Research
German
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