Mit dem Zusammenhang von Recht und Gesellschaft befassen sich vom 25. bis 28. Juli 2007 in Berlin 2500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus mehr als 70 Ländern.
Kann Folter ein rechtsstaatliches Mittel im Kampf gegen den Terror sein? Welche Rolle spielen ethnische Herkunft, soziale Schicht und Geschlecht vor Gericht? Wie verändert die Verbreitung alternativer Familienformen die Rechtsprechung? Gibt es ein Recht auf eine gesunde Umwelt? Fragen wie diese zeigen, dass es beim Thema Recht um weit mehr als juristische Überlegungen geht. Recht ist ein gesellschaftliches und politisches Phänomen: Gesetze entstehen innerhalb gesellschaftlicher Kontexte und werden in ihnen angewendet.
Mit dem Zusammenhang von Recht und Gesellschaft befassen sich vom 25. bis 28. Juli 2007 in Berlin 2500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus mehr als 70 Ländern. Sie nehmen an dem Weltkongress "Law and Society in the 21st Century" an der Humboldt-Universität zu Berlin teil. Es ist die weltweit größte und bedeutendste Konferenz zur interdisziplinären Rechtsforschung. Dahinter stehen die US-amerikanische "Law and Society Association" (LSA), die "International Sociological Association" (ISA), die rechtssoziologischen Vereinigungen aus Deutschland und Partnerorganisationen aus Großbritannien und Japan.
Rechtssoziologie ist interdisziplinär - in Berlin kommen Sozial- und Politikwissenschaft, Recht- und Verwaltungswissenschaft, Kriminologie, Anthropologie, Geschichtswissenschaft und Psychologie, Ökonomie und Philosophie, Kultur- Literatur- und Sprachwissenschaft ins Gespräch. Zahlreiche Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen berichten aus den Gender-Studies, der kritischen Rassismus-Forschung oder der postkolonialen Studien. In weit über 600 Arbeitsgruppen und 2000 Vorträgen werden Themen von der Globalisierung und den Menschenrechten bis zu Familie und Religion behandelt, aber auch Klassiker von Emile Durkheim bis Niklas Luhmann.
Es sind zahlreiche Prominente vertreten: Gleich drei derzeitige und ehemalige Mitglieder des Bundesverfassungsgerichts, Brun-Otto Bryde, Jutta Limbach und Dieter Grimm, sowie Verfassungsrichter aus Polen und Spanien haben ihre Teilnahme zugesagt, ebenso international bekannte Wissenschaftler wie Gunter Teubner, Claus Offe und Ulrich K. Preuß.
Am 26. Juli debattieren der amtierende Richter und die ehemalige Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, Brun-Otto Bryde und Jutta Limbach mit Wissenschaftlern aus den USA und Südafrika über die "Globalisierung des Verfassungsrechts". Beginn ist um 18.30 im Auditorium Maximum der Humboldt-Universität zu Berlin (Unter den Linden 6).
Am 27. Juli um 10 Uhr stehen die Wechselwirkungen von Verfassungsgerichtsbarkeit und sozialem Wandel auf dem Programm. Auf dem Podium sitzen Jutta Limbach, der ehemalige Karlsruher Richter Dieter Grimm sowie die Verfassungsrichter Pedro Cruz Viaillon aus Spanien und Miroslaw Wyrzykowski aus Polen.
Anmeldung und Programm unter: http://www.lsa-berlin.org/presse
Rückfragen: Jeannette Goddar, Dr. Petra Krimphove,
Tel. 0175 512 2048, Mail: presse-lsa@hu-berlin.de
Gerne vermitteln wir Ihnen Interviews mit den Berliner ProfessorInnen Susanne Baer und Thomas Raiser, die maßgeblich an der Konferenz beteiligt sind.
http://www.lsa-berlin.org/presse
Criteria of this press release:
Law, Politics, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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