Marc Frey, Inhaber des Helmut Schmidt Chair of International History der Jacobs University Bremen, erhielt die Goldmedaille im Wettbewerb "Das Historische Buch 2007" vom Historikerverband "Humanities. Sozial- und Kulturgeschichte". Ausgezeichnet in der Kategorie "Außereuropäische Geschichte" wurde sein Buch "Dekolonisierung in Südostasien. Die Vereinigten Staaten und die Auflösung der europäischen Kolonialreiche.", das 2006 im Oldenbourg-Verlag erschienen ist.
Die diesjährige internationale Jury mit rund 70 Mitgliedern wählte das Buch von Marc Frey unter 39 Nominierungen aus. "Freys Buch steht für eine Außereuropäische Geschichte, die global denkt und global argumentiert, und es bleibt zu hoffen, dass es viele weitere Studien inspirieren wird", würdigte Jürgen Martschukat, Experte für Amerikanische Geschichte von der Universität Erfurt die Publikation. "Humanities. Sozial- und Kulturgeschichte (H-Soz-u-Kult, http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/) mit Sitz an der Berliner Humboldt-Universität ist mit rund 15.000 eingetragenen Mitgliedern Deutschlands wichtigstes Informations- und Kommunikationsnetzwerk für professionell tätige Historikerinnen und Historiker. Den Buchpreis "Das Historische Buch" vergibt H-Soz-u-Kult jährlich seit 2002 in rund 10 unterschiedlichen Kategorien.
In seinem Buch befasst sich der Historiker Frey, der seit August vergangenen Jahres an der Jacobs University lehrt, mit einem der wichtigsten historischen Prozesse des 20. Jahrhunderts, der das Gesicht der Welt, das Denken der Menschen und den Charakter der internationalen Politik veränderte: der Auflösung der europäischen Kolonialreiche und der Entstehung neuer unabhängiger Staaten in Afrika und Asien. Frey rückt dabei die Haltung der amerikanischen Politik gegenüber der Dekolonisierung in Südostasien in den Mittelpunkt. Mit Fokus auf die 1930er- bis 1960er-Jahre beschreibt er die Weltbilder der amerikanischen Entscheidungsträger und deren Sicht auf die Menschen und Gesellschaften Südostasiens. Dabei geht er auf alle zentralen Felder amerikanischer Außenpolitik ein: Diplomatie, Entwicklungspolitik, geheimdienstliche Operationen, Kulturdiplomatie. In seiner zunächst als Habilitationsschrift erschienenen Studie arbeitet der Autor heraus, wie die Auflösung der europäischen Kolonialreiche mit der Durchsetzung eines informellen US-amerikanischen Imperialismus einhergingen: Die US-amerikanische Kritik an der europäischen Kolonialherrschaft während und nach dem Zweiten Weltkrieg bedeutete für die Kolonisierten alles andere als das Ende "westlicher" Einflussnahme, sondern vielmehr deren Modernisierung und Ausdifferenzierung, die aus US-amerikanischer Sicht vor allem vor dem Hintergrund des aufziehenden Kalten Krieges notwendig war.
Fragen zum Buch beantwortet:
Prof. Dr. Marc Frey
(http://www.jacobs-university.de/directory/mfrey/index.php)
Tel.: 0421 200-3361 | E-Mail: m.frey@jacobs-university.de
http://"Dekolonisierung in Südostasien. Die Vereinigten Staaten und die Auflösung der europäischen Kolonialreiche." im Oldenbourg-Verlag
http://www.oldenbourg-wissenschaftsverlag.de/olb/de/1.c.978885.de?hasjs=1186129821&submittedByForm=1&_lang=de&gsid=1.c.325875.de&id=978885
Prof. Dr. Marc Frey, Helmut Schmidt Professor of International History an der Jacobs University
None
Criteria of this press release:
History / archaeology, Law, Politics
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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