idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
07/04/2000 12:23

Synthetische Diamantklingen am Auge

Peter Pietschmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Ulm

    Synthetische Diamantklingen verfilmt

    Mit dem Filmpreis in der Kategorie »Instruments and Devices« sind PD. Dr. Christoph W. Spraul, Oberarzt in der Ulmer Universitäts-Augenklinik (Ärtzlicher Direktor Prof. Dr. Gerhard K. Lang) und sein Team auf der diesjährigen Tagung der American Society of Cataract and Refractive Surgery in Boston, Mass. (USA) vom 20. bis 24. Mai 2000 prämiiert worden. Die jährlich verliehene Auszeichnung genießt in der Fachwelt hohes Ansehen. Über 200 Beiträge in neun Sparten aus aller Welt waren dieses Jahr bei der Jury eingereicht worden. Der Ulmer Streifen mit dem Titel »Manufacture and application of custom-designed Diamond Knives« dokumentiert Entwicklung, Produktion und klinischen Einsatz einer neuen Generation von Diamantklingen in der Augenchirurgie. Es ist bereits der zweite Filmpreis der Ulmer Augenheilkundler, die 1998 von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft für ihren Dreh über die Bestimmung des retinalen Blutflusses mittels Vessel-Analyzer prämiiert worden waren.

    Ihr neues Sujet basiert seinerseits auf einer Erfolgssytory: der Entwicklung neuartiger Diamantklingen, resultierend aus einer Kooperation zwischen Industrie und Universität. Die Gesellschaft für Diamantprodukte (GFD), eine Spin-off-Gründung der Universität, im Frühsommer vergangenen Jahres aus dem bundesweiten Existenzgründerwettbewerb »StartUp« als Sieger hervorgegangen (wir berichteten in uui Nr. 231), entwickelte sich mit Venture Kapital des DaimlerChrysler Forschungszentrums. Maßgebenden Anteil hatten die Ulmer Elektrotechniker Dr.-Ing. Peter Gluche (Abteilung Elektronische Bauelemente und Schaltungen) und Dr. André Flöter (DaimlerChrysler).

    Ausgangsmaterial für die Herstellung der Diamantklingen ist eine polykristalline Diamantschicht auf einem Siliziumträger, die in einem Plasma-CVD(Chemical Vapor Deposition)-Verfahren synthetisch erzeugt wird. Dieses Verfahren wurde ursprünglich für die Mikrotechnologie zur Herstellung robuster Mikrosensoren entwickelt. Die physikalischen Eigenschaften der so hergestellten synthetischen Diamantschichten entsprechen denen von Naturdiamant. Das Verfahren erlaubt die Erzeugung dünner Diamantschichten, die aufgrund ihrer sehr geringen Oberflächenrauhigkeit ohne nachträgliche Politur für die Herstellung von Diamantskalpellen verwendet werden können. Die Nutzung dieser Diamantfilme als Werkstoff für die Mikrosystemtechnik erforderte die Weiterentwicklung und Adaptation von Technologien aus der Silizium-Mikrosystemtechnik - insbesondere Kontakttechnologien, Lithographie- und Strukturierungsverfahren. Bei der wissenschaftlichen Untersuchung der Schneideeigenschaften und der Formgebung der Diamantklingen einschließlich ergonomischer Gestaltung der Griffe arbeiteten die Techniker u.a. mit der Arbeitsgruppe Spraul zusammen.


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).