Hochtemperatursupraleitung und SQUID - Thema beim 12. Industrietag
Was sind Hochtemperatursupraleiter und SQUID? Wo und wie können sie eingesetzt werden? - Diese und ähnliche Fragen beantworten Fachleute des Forschungszentrums Jülich am 31. Oktober für Interessenten aus Industrie und Wirtschaft im Rahmen des 12. Industrietages.
Supraleiter sind Materialien, die bei sehr tiefen Temperaturen - etwa -260 Grad Celsius - schlagartig ihren gesamten elektrischen Widerstand verlieren; sie müssen dazu mit flüssigem Helium gekühlt werden. Hochtemperatursupraleiter dagegen zeigen diesen Effekt schon viel früher, nämlich bei etwa -160 Grad; hier genügt die Kühlung mit dem viel billigeren flüssigen Stickstoff, der außerdem wesentlich einfacher zu handhaben ist. Im supraleitenden Zustand können diese Materialien als Magnetfeldsensoren eingesetzt werden, um extrem kleine Magnetfelder aufzuspüren. In der Medizintechnik können so Magnetfelder aus Herz und Hirn gemessen werden; bei der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung spüren sie zum Beispiel Schäden in der Stahlarmierung von Brücken auf, ohne tragende Betonteile aufzuschlagen und die Armierung freizulegen. Beide Sensoren sind in der Fachwelt als SQUID (die Abkürzung für den englischen Namen: Superconducting Quantum Interference Device) bekannt.
Prof. Dr. Aleksander Braginski, Direktor am Institut für Schicht- und Ionentechnik des Forschungszentrums Jülich, wird eine übersicht zu ausgewählten Entwicklungsarbeiten auf diesem Gebiet geben. Im Anschluß daran können die Teilnehmer des Industrietages etwa 30 Ausstellungsstücke besichtigen und vertiefende Fragen stellen.
Für Anregungen und Diskussionen stehen Fachleute zur Verfügung. Die Veranstaltung im Großen Hörsaal dauert von 9.30 Uhr bis 15.30 Uhr.
Interessenten können sich im Technologie-Transferbüro anmelden.
Ansprechpartner ist Dipl.-Ing. Reinhold Wagner, Telefon (0 24 61) 61-47 61, Telefax (0 24 61) 61-37 18.
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