Für eine flächendeckende Einführung einer Kosten-Leistungsrechnung in den Hochschulen auf der Basis einer genauen Zurechnung der Einzelkosten hat sich die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ausgesprochen. Die HRK-Mitgliederversammlung tagte am 27. November in Berlin.
Noch hindert eine Vielzahl von Vorgaben die Hochschulen daran, genaue Kostenkalkulationen z.B. für einzelne Studienangebote, Forschungsprojekte oder Verwaltungsvorgänge vorzunehmen. "Ohne genaue Kenntnis der Kosten können die Hochschulen ihren Mitteleinsatz nicht optimieren", so HRK-Präsidentin Wintermantel am folgenden Tag vor der Presse in Berlin.
In der überwiegenden Zahl von Ländern sind die Hochschulen weiterhin auf das kameralistische Rechnungswesen festgelegt. Diese Betrachtungsweise, die lediglich Zahlungsvorgänge erfasst, erlaubt nur den Vergleich zwischen bewilligten Mitteln und tatsächlichen Ausgaben und gibt keinen Aufschluss darüber, was eine bestimmte Leistung kostet. Wichtige Faktoren wie die Kosten der Gebäude, Versorgungszuschläge oder der Wertverlust von Vermögensgegenständen gehen entweder überhaupt nicht oder nur mit fiktiven Kostensätzen in die Berechnung ein.
Das gegenwärtige Verfahren beeinträchtigt die Hochschulen in ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit. So wird im 7. EU-Forschungsrahmen-Programm eine vollständige Darlegung der Kosten des einzelnen Forschungsprojekts erwartet. Die Rektoren und Präsidenten der Hochschulen haben deshalb die Länder aufgefordert, sie in die Lage zu setzen, betriebswirtschaftlich agieren zu können. Im Wege stehe nach wie vor eine kameralistisch geprägte Grundhaltung in einem Teil der Länder und unsachgemäße Vorgaben in den Ländern, in denen die Hochschulen bereits eine betriebswirtschaftliche Rechnungslegung verwirklichen. Die HRK wird zusammen mit den Kreisen der Universitäts- und Fachhochschulkanzler einen geeigneten Rahmen für das Rechnungswesen erarbeiten.
(Entschließung in der Anlage)
http://www.hrk.de/109_3985.php?datum=2.+Mitgliederversammlung+am+27.+November+20...
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Science policy
German
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