Prof. Dr. Wolfgang Lück vom Mathematischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster wird im Jahr 2008 mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgezeichnet. Diese Entscheidung hat die DFG am 6. Dezember 2007 in Bonn bekannt gegeben. Der Förderpreis, der am 11. Februar 2008 in Berlin überreicht wird, ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert.
Prof. Lück gilt als einer der führenden Vertreter der algebraischen Topologie weltweit, der ein äußerst breites Themenspektrum bearbeitet, so die DFG in der Begründung der Entscheidung. Er schrieb wegweisende programmatische Arbeiten, die dazu beitrugen, eine Hierarchie zwischen verschiedenen offenen Vermutungen herzustellen. Zugleich zeigt sich die besondere Stärke seines methodischen Vorgehens in der Lösung vieler ungeklärter Fragen. So hat Prof. Lück den entscheidenden mathematischen Beweis geliefert, der es ermöglicht, dass zentrale Fragen in der Topologie der Mannigfaltigkeiten und in der Theorie der Operatorenalgebren bearbeitet werden können. Über seine fachwissenschaftlichen Verdienste hinaus hat er auch als akademischer Lehrer und als Organisator der Wissenschaft hohes Ansehen erlangt.
Zu den ersten Gratulanten gehörte die Rektorin der Universität Münster, Prof. Dr. Ursula Nelles, die sich mit dem Preisträger über das besondere Geschenk der DFG zum Nikolaustag freute. "Es geht weiter steil aufwärts", meinte sie mit Blick auf die Profilierung der WWU als Forschungszentrum. Nach dem Erfolg in der Exzellenzinitiative, der Millionen-Förderung des Instituts für Neutestamentliche Textforschung und dem Max-Planck-Preis für den Mediziner Prof. Hans-Christian Pape sei der Leibniz-Preis für Prof. Lück innerhalb kurzer Zeit ein weiterer "Meilenstein auf dem Weg zur Exzellenz".
Wolfgang Lück wurde 1957 in Herford geboren. Nach dem Mathematikstudium an der Universität Göttingen wurde er 1984 dort promoviert. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter und Hochschulassistent am Mathematischen Institut der Universität Göttingen, bevor er sich 1989 habilitierte. Als "Associate Professor" ging er anschließend in die USA an die University of Kentucky. Von 1991 bis 1996 war er Professor an der Universität Mainz. Seitdem lehrt und forscht er am Mathematischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität und ist Sprecher des Graduiertenkollegs "Analytische Topologie und Metageometrie" in Münster und Vizesprecher des Sonderforschungsbereichs 478 "Geometrische Strukturen in der Mathematik". 2003 wurde Prof. Lück mit dem Max-Planck-Forschungspreis ausgezeichnet.
An der Universität Münster forschen und lehren mehrere Leibniz-Preisträger. Allein im Institut für Mathematik arbeiten bereits drei Wissenschaftler, die mit dem höchst dotierten deutschen Förderpreis ausgezeichnet wurden: Prof. Dr. Joachim Cuntz, der die Auszeichnung 1999 erhalten hat, sowie Prof. Dr. Christopher Deninger und Prof. Dr. Peter Schneider, die beide 1992 ausgezeichnet wurden. Weitere Leibniz-Preisträger an der WWU sind der Geochemiker Prof. Dr. Klaus Mezger (2006), die Historikerin Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger (2005), der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Hubert Wolf (2003), der Planetologe Prof. Dr. Dieter Stöffler (1990) und der Zellbiologe Prof. Dr. Dietmar Vestweber (1998).
Der Leibniz-Preis soll die Arbeitsbedingungen herausragender Spitzenforscher verbessern. Unter anderem soll er sie von administrativem Arbeitsaufwand entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter Nachwuchswissenschaftler erleichtern. Insgesamt werden 2008 elf Wissenschaftler mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet.
http://wwwmath1.uni-muenster.de/reine/inst/lueck/index.html Arbeitsgruppe Prof. Lück
http://www.dfg.de/aktuelles_presse/pressemitteilungen/2007/presse_2007_81.html DFG - weitere Informationen
Prof. Dr. Wolfgang Lück wird mit dem renommierten Leibniz-Preis der DFG ausgezeichnet. Foto: privat
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Criteria of this press release:
Mathematics, Physics / astronomy
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Personnel announcements
German
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