idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/19/2000 11:25

Herbsttagung der Astronomischen Gesellschaft in der Universität Bremen

Kai Uwe Bohn Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    Astronomische Gesellschaft feiert 200. Geburtstag
    Extra-solare Planeten lassen sich jetzt direkt entdecken
    Sir Roger Penrose erhält Karl-Schwarzschild-Medaille

    Wer ist nicht fasziniert, wenn er über die Möglichkeit von Leben auf den um fremde Sterne
    kreisenden Planeten nachdenkt. Mehr als 50 Planeten um sonnenähnliche Sterne haben
    Astronomen in den vergangenen Jahren bereits entdeckt; bisher nur indirekt durch das "Wackeln"
    der "Heimatsterne" dieser Planeten aufgrund der gegenseitigen gravitativen Wechselwirkungen
    der Himmelskörper. Nun sprechen Forscher davon, dass man mit den leistungsfähigen
    Großteleskopen heute schon jupiter-ähnliche Planeten um nahe Sterne als leuchtende Objekte
    direkt entdecken kann. Auf der Herbsttagung der Astronomischen Gesellschaft, die vom 18. - 23.
    September 2000 in der Universität Bremen stattfindet, ist der aktuelle Forschungsstand der
    direkten Detektion von extra-solaren Planten ein Themenschwerpunkt.

    "Dynamische Stabilität und Instabilitäten im Universum" ist das Leitthema der Tagung, zu der sich
    mehr als 200 Berufsastronomen aus dem deutschsprachigen Raum in der Hansestadt treffen.
    Führende Wissenschaftler, unter anderem aus England und Japan, halten Vorträge über die
    Bildung und Stabilität unseres Sonnensystems, über dynamische Instabilitäten in der Sonne und
    anderen Sternen, über die Entwicklung von Sternhaufen und Galaxien, ja unseres gesamten
    Universums.

    Die Astronomen haben sich für ihre Tagung einen besonders geeigneten Zeitpunkt ausgewählt.
    Genau vor 200 Jahren, am 20. September 1800 trafen sich in Lilienthal, in der damals größten
    Sternwarte Europas, die bekanntesten Astronomen ihrer Zeit. Gauß, Harding, Bessel und Olbers
    waren an diesem Tag im Vorort Bremens anwesend, um der Gründung einer Art
    Vorgängervereinigung der heutigen Astronomischen Gesellschaft beizuwohnen, deren
    vorrangige Aufgabe als sogenannte "Himmelspolizey" die Koordinierung der Suche nach einem
    damals zwischen den Planeten Mars und Jupiter vermuteten Himmelskörper war. 200 Jahre später
    werden jetzt bei einem großen Festakt in Lilienthal Erinnerungen an dieses Ereignis wachgerufen.

    Sir Roger Penrose, Professor für Mathematik und Physik an der Universität von Oxford,
    Wegbegleiter des berühmten Stephen Hawking bei der Erforschung der ominösen Schwarzen
    Löcher, kommt ebenfalls nach Bremen. Zusammen mit Stephen Hawking wurde er bereits für den
    Nobelpreis der Physik vorgeschlagen. In Bremen wird ihm für seinen Arbeiten insbesondere auf
    dem Gebiet der Gravitationstheorie die Karl-Schwarzschild-Medaille verliehen, die auch an die
    Verdienste Einsteins erinnert. In seinem Vortrag über die Physik der Prozesse im Inneren
    Schwarzer Löcher wird er neue Erkenntnisse über die mögliche Verschmelzung der Gravitations-
    und Quantentheorien vorstellen.

    Die Tagung wird gemeinsam von der Bremer Universität, der Olbers-Gesellschaft und der
    Gemeinde Lilienthal veranstaltet. Im Rahmen einer Lehrerfortbildung (Sonnabend den 23.9. von
    9.00 bis 13.30 Uhr in der Universität, NW 1) stehen Themen über die Sternentstehung im Orion, die
    Erforschung des Sonneninneren, über die Erdmagnetischen Stürme, das Weltraumwetter und
    über die Frage, ob das die Sonne das Erdklima steuert auf dem Programm.

    Weitere Informationen bei:

    Olbers-Gesellschaft Bremen
    Ulrich v. Kusserow
    Tel. 0421 / 218 75160

    oder über

    Tagungsbüro
    Universität Bremen
    Gebäude Naturwissenschaften 1
    Tel. 0421 / 218 2978


    Images

    Criteria of this press release:
    Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).