Mobilität ist Lebensqualität. Vor allem für Menschen, die an einer Muskelkrankheit leiden wie Multipler Sklerose (MS). Trotz intensiver Forschung sind die Ursachen der häufigsten Erkrankung des zentralen Nervensystems bei jungen Erwachsenen noch nicht vollständig geklärt. Aufgrund dieser Ungewissheit wurde MS-Patienten bis vor kurzem noch geraten, sich möglichst wenig zu bewegen. Dass sie von Sport durchaus profitieren können, wollen Wissenschaftler des Instituts für Sportwissenschaft und Sport der Universität Erlangen-Nürnberg jetzt in einer Studie belegen. Dazu untersuchen sie die Auswirkungen von körperlicher Aktivität und Training auf das Immunsystem von 500 MS-Patienten. Betreut wird die Studie von Dr. Mathias Mäurer, Leiter der MSAmbulanz der Neurologischen Klinik des Uni-Klinikums Erlangen sowie von Prof. Dr. Klaus Pfeifer und Alexander Tallner von der Uni Erlangen-Nürnberg.
Im Rahmen der Studie wollen die Wissenschaftler zunächst erfassen, wie aktiv die MS-Patienten in Mittelfranken sind. Im ersten Teil der Studie befragen sie die Probanden zu körperlicher Aktivität, Lebensqualität, Depression und Tagesschläfrigkeit. Anschließend überprüfen die Forscher den Einfluss sportlicher Bewegung auf das Krankheitsbild. Dafür werden 60 Teilnehmer aus der vorhergehenden Feldstudie klinisch untersucht. Die Hälfte dieser Probanden ist aktiv, die andere Hälfte bewegt sich nur wenig oder gar nicht. Im zweiten Teil der Studie werden Blut und Nerven der Patienten untersucht. Daneben wird ihre Leistungsfähigkeit mit Hilfe einer Atemgasmessung getestet. Die Wissenschaftler wollen Hinweise für eine potentielle immunmodifzierende Wirkung von körperlicher Aktivität und Sport erhalten. "Gezielte Bewegung könnte die körperliche Fitness der Patienten verbessern und für gute Stimmung und Wohlbefinden sorgen", erklärt Klaus Pfeifer, Professor für Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt Bewegung und Gesundheit. Für die Umfrage suchen die Wissenschaftler der Uni Erlangen-Nürnberg Menschen, die an Multipler Sklerose leiden und Interesse haben, an der Studie zur Erforschung der Zusammenhänge zwischen der Krankheit und sportlicher Bewegung teilzunehmen. Ansprechpartner ist Sportwissenschaftler Alexander Tallner, Tel.: 09131/85-28175, Alexander.Tallner@sport.uni-erlangen.de
Die Universität Erlangen-Nürnberg, gegründet 1743, ist mit 26.200 Studierenden, 550 Professoren und 2000 wissenschaftlichen Mitarbeitern die größte Universität in Nordbayern. Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen an den Schnittstellen von Naturwissenschaften, Technik und Medizin in enger Verknüpfung mit Jura, Theologie, Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.
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Alexander Tallner
Tel.: 09131/85-28175
Alexander.Tallner@sport.uni-erlangen.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Sport science
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German
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