Hochschule Magdeburg-Stendal veranstaltet Expertentagung:
Ziel ist die landesweite Koordination und Qualitätssicherung in Notfallpsychologie und -seelsorge in Sachsen-Anhalt
Der Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen der Hochschule Magdeburg-Stendal veranstaltet auf Anregung des Innenministeriums am Freitag den 17. November 2000 eine Expertentagung zum Stand der Notfallnachsorge in Sachsen-Anhalt. Die Teilnehmer kommen aus den Landesministerien, Feuerwehr und Katastrophenschutz, dem Landesbeirat für das Rettungswesen in Sachsen-Anhalt, Polizei und Bundesgrenzschutz, Seelsorge und psychiatrisch-psychologischen Einrichtungen. Seit Anfang der 80er Jahre werden psychologische Fragen und Themen in der Notfallmedizin und im Rettungswesen immer stärker bedacht.
Durch die Katastrophe von Eschede hat sich die Sensibilität für psychologische und seelsorgerliche Betreuung in der Notfallversorgung noch einmal deutlich erhöht. Die Betreuung des Notfallpatienten, der Umgang mit Angehörigen, aber auch die Beschäftigung der Einsatzkräfte mit ihren eigenen beruflichen Anforderungen und Belastungen werden immer häufiger zum Thema. Einzelne regionale Kriseninterventionsteams oder Notfallseelsorgedienste sind bereits eingerichtet und haben ihre Arbeit aufgenommen.
Die Programme und Konzepte zur Vorbereitung der Einsatzkräfte auf belastende Einsätze sowie die bisherige Praxis der Notfallseelsorge und -psychologie befindet sich jedoch bundesweit in sehr unterschiedlichen Entwicklungsstadien und sind oft weder regional noch organisationsübergreifend koordiniert. Für eine rasche und wirksame Hilfeleistung für Notfallopfer ist die optimal abgestimmte Zusammenarbeiten aller beteiligten Helferinnen und Helfer jedoch Grundvorausetzung.
Bislang ist auch in Sachsen-Anhalt - ebenso wie in den meisten anderen Bundesländern - nicht genau bekannt, ob und in welcher Form Mitarbeiter in Feuerwehr, Polizei, Katastrophenschutz und Rettungsdienst bereits jetzt auf die psychologische Betreuung ihrer Notfallpatienten vorbereitet werden. Unklar ist auch, wie viele Mitarbeiter psychologische oder seelsorgerische Unterstützung zur Bewältigung ihrer eigenen hohen beruflichen Belastungen benötigen und erhalten.
Beim Expertengespräch in der Hochschule soll diskutiert werden, wie die Einsatznachsorge und Notfallseelsorge in Sachsen-Anhalt im Interesse aller Einsatzkräfte sowie im Interesse der Opfer und ihrer Angehörigen langfristig landesweit koordiniert und qualitativ gesichert werden kann. Insbesondere sollen im Dienste einer effizienten Planung, Etablierung und Sicherung der Notfallnachsorge bisherige Erfahrungen gebündelt und ausgewertet sowie Möglichkeiten der trägerübergreifenden Zusammenarbeit erschlossen werden.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Irmtraud Beerlage
Telefon (0391) 886 43 20
Fax (0391) 886 42 93
Irmtraud.Beerlage@sozialwesen.hs-magdeburg.de
Criteria of this press release:
Law, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Politics, Psychology, Social studies, Traffic / transport
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).