idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/03/2008 15:43

Kommunikationswissenschaftler der WWU Münster untersuchten Berichterstattung zur Nanotechnologie

Juliette Ritz Presse- und Informationsstelle
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Wenn Zeitungen über Nanotechnologie berichten, betonen sie meist deren Nutzen. Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie am Institut für Kommunikationswissenschaft der WWU Münster im Auftrag des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Insgesamt untersuchten die Wissenschaftler 1696 Artikel zum Thema Nanotechnologie. Die Projektleiter Prof. Dr. Matthias Kohring und Prof. Dr. Frank Marcinkowski präsentieren die Studie am Donnerstag, 4. Dezember 2008, auf dem BfR-Symposium "Risikokommunikation" in Berlin.

    "Überraschend wenig Disput" herrsche in der Berichterstattung zur Nanotechnologie, sagt Prof. Kohring. Grundlage der Untersuchung waren Berichte, die von Januar 2000 bis einschließlich Dezember 2007 in den überregionalen Tageszeitungen "Financial Times Deutschland", "Frankfurter Allgemeine Zeitung", "Frankfurter Rundschau", "Süddeutsche Zeitung", "taz", "Welt" und in den Nachrichtenmagazinen "Focus" und "Spiegel" sowie in der Wochenzeitung "Zeit" erschienen waren. In der Inhaltsanalyse untersuchten die Kommunikationswissenschaftler neben Umfang, Themen und Akteuren in der Berichterstattung auch die Perspektive, aus der über das Thema berichtet wird.

    212 Artikel erschienen pro Jahr durchschnittlich zum Thema Nanotechnologie. Die meisten Veröffentlichungen wurden im Jahr 2004 mit 248 Artikeln erreicht, im Jahr 2007 sank die Zahl auf 170 Artikel. Hauptthemen der Berichterstattung sind die Grundlagenforschung und Anwendungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie. Die wichtigsten Handlungsträger in den Artikeln kommen aus Wissenschaft und Wirtschaft. Wenn Journalisten über das Thema Nanotechnologie berichten, so stellen sie es häufig in einen größeren Zusammenhang. In einer so genannten "Frame-Analyse" identifizierten die Forscher die Deutungsmuster "Forschung und Entwicklung", "Fortschritt im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie", "Wirtschaftliche Nutzung", "Medizinischer Nutzen" und "Risiken-Chancen-Diskurs".

    Das Forschungsprojekt ist Teil verschiedener Aktivitäten des BfR, die Risikowahrnehmung in der Nanotechnologie zu untersuchen: So führte das Institut eine Expertenbefragung und eine repräsentative Bevölkerungsbefragung durch. Zur Zeit eine läuft eine Untersuchung von Internetforen zur Nanotechnologie. Mit dem an der WWU Münster angesiedelten Projekt sollte die mediale Wahrnehmung des Themas untersucht werden. Der Abschlussbericht des Forschungsprojekts ist im Internet unter www.bfr.bund.de abrufbar.


    More information:

    http://egora.uni-muenster.de/ifk/ Institut für Kommunikationswissenschaft
    http://www.bfr.bund.de/ Bundesinstitut für Risikobewertung


    Images

    Criteria of this press release:
    Materials sciences, Media and communication sciences
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).