Pm/Mp - 20.11.1997
Schluesseltechnologie nach dem Vorbild der Natur Internationaler Nanotechnik-Workshop an der Universitaet Ulm
Zu den wissenschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart gehoert die Entwicklung von Methoden, mittels derer sich technisch wirksame Strukturelemente in der Groesse von Nanometern (Millionstel-Millimetern) kontrolliert aufbauen lassen. Die Nanotechnik wird als Schluesseltechnologie des 21. Jahrhunderts angesehen; man hofft, dass sie unter anderem die Leistungsfaehigkeit von Computern und Telekom-Equipment, von Messinstrumenten, Lasern, Katalysatoren etc.) wesentlich steigern wird.
Am 28. und 29. November 1997 findet an der Universitaet Ulm eine Tagung zu diesem Thema statt, gemeinsam ausgerichtet vom Sonderforschungsbereich 239 "Molekulare und kolloidale Organisation von Oligomeren und Polymeren" (Sprecher Prof. Dr. Peter Reineker) und dem Graduiertenkolleg "Molekulare Organisation und Dynamik an Grenz- und Oberflaechen". Unter dem Titel "Molekulare und supramolekulare Funktionsbausteine fuer eine zukuenftige Nanotechnologie" werden junge Forscher und renommierte Wissenschaftler aus dem In- und Ausland ihre neuesten Forschungen vorstellen und - auch mit den teilnehmenden Studenten - diskutieren. Der Workshop soll zum einen den aktuellen Stand der Forschung reflektieren, zum anderen Perspektiven fuer zukuenftige Arbeiten aufzeigen.
Im Mittelpunkt des Interesses zahlreicher Abreitsgruppen steht die Frage nach der besten Herstellungsmethode fuer Nanostrukturen. Neben Verbesserungen der bekannten (lithographischen) Fertigungsmethoden werden neuartige Ansaetze erprobt, bei denen sich die beteiligten Molekuele nach dem Vorbild der belebten Natur "von selbst" zu den gewuenschten Strukturen anordnen sollen. Die grosse Aktualitaet des Themas und die angemeldeten Beitraege versprechen das Treffen zu einem wichtigen Ereignis fuer die nanotechnolgisch orientierte Forschung werden zu lassen.
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