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10/30/1997 00:00

Spitzenstellung über die Forschungsleistung deutscher medizinischer Fachbereiche

Gabriele Rutzen Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    181/97

    Spitzenstellung der Koelner Medizinforscher Untersuchung ueber die Forschungsleistung deutscher medizinischer Fachbereiche

    Im Vergleich zu den anderen 35 deutschen medizinischen Fakultaeten bzw. Fachbereichen weist die Medizinische Fakultaet der Universitaet zu Koeln die vierthoechste Forschungsleistung auf. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Abteilung Medizinische Psychologie und Psychopathometrie der Universitaet Erlangen-Nuernberg unter der Leitung von Professor Dr. Dr. Walter Kinzel.

    Massstab fuer die von der Universitaet Erlangen-Nuernberg entwickelte Ranking-Liste sind die international registrierten Publikationen der jeweiligen Medizinforscher. Es wurden also nicht alle Publikationen eines Fachbereiches bzw. einer Fakultaet zugrunde gelegt, sondern diejenigen, die einigen Kriterien fuer eine gehobene Forschungsqualitaet genuegen. Untersucht wurden die Publikationen im Jahre 1995. An der Spitze stehen danach die Medizinforscher der Freien Universitaet Berlin mit durchschnittlich 12,45 Publikationen pro Jahr, gefolgt von der Medizinischen Hochschule Hannover mit 10,31 und der Universitaet Erlangen-Nuernberg mit 10,26 Publikationen pro Jahr. Die Medizinforscher der Universitaet zu Koeln veroeffentlichten im Jahre 1995 durchschnittlich 9,54 Buecher bzw. Abhandlungen. Das Schlusslicht der Rankingliste bildet die Private Universitaet Witten-Herdecke mit durchschnittlich 1,05 Publikationen im Jahr.

    Die Erlangen-Nuernberger Untersuchung stellte weiterhin fest, dass an Hochschulorten mit einer grossen Anzahl an Medizin-Experten, die in das Who"s Who der fuehrender Medizinforscher aufgenommen waren, relativ viele Arbeiten mit gehobenem Niveau veroeffentlicht werden. Umgekehrt entstehen wenige derartige Publikationen, wo es an fuehrenden Medizinforschern mangelt. Daraus ist nach Auffassung von Professor Kinzel zu schliessen, dass die Produktivitaet an qualitativ gehobener Forschung der medizinischen Fakultaeten bzw. Fachbereichen weit weniger von der Zahl der Professorenstellen und somit auch weniger von der Groesse der Medizinischen Fachbereiche bzw. Fakultaeten abhaengt, als von der Dichte der hervorragenden Wissenschaftler, also von den "leistungsfaehigen Koepfen". Diese Kenntnis widerspricht - so Professor Kinzel - der manchmal geaeusserten Befuerchtung, dass die national und international viel beachteten Forscher ihr Umfeld nur fuer ihren eigenen Erfolg ausnutzen und andere "nicht hochkommen liessen". "Demnach gedeiht im Umfeld von hervorragenden Wissenschaftlern die qualitativ gehobene Forschung besonders," - so Professor Kinzel.

    Aus der Untersuchung ist ausserdem ersichtlich, dass die Medizinische Fakultaet der Universitaet zu Koeln im Vergleich zu den anderen medizinischen Fachbereiche bzw. Fakultaeten bei der Zahl der fuehrenden Medizinforscher im Vergleich zur Gesamtzahl der Professorenstellen ebenfalls eine Spitzenposition einnimmt. So betraegt der Anteil der fuehrenden Medizinforscher in Koeln an der Gesamtzahl der Professorenstellen 54 Prozent, was dem dritten Platz entspricht. Den ersten Platz nimmt die Medizinische Fakultaet der Universitaet Tuebingen mit 58 Prozent ein, gefolgt von der Freien Universitaet Berlin mit 57 Prozent. Schlusslicht bildet hier die Universitaet Rostock mit zwei Prozent.

    Die Forscher in Erlangen/Nuernberg haben auch einen Vergleich mit anderen Forschungsgebieten in Deutschland angestellt. Dabei zeigte sich, dass die deutsche Medizin aeusserst forschungsintensiv ist. Sie traegt etwa die Haelfte zu allen Forschungsleistungen bei, die von der deutschen Forschung weltweit eingebracht wird.

    Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias

    Fuer Rueckfragen steht Ihnen Professor Dr. Erland Erdmann, Prorektor fuer Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, unter der Telefonnummer 0221 478 4503 und der Fax-Nummer 0221 478 6275 zur Verfuegung. Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web (http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi/index.htm).

    Fuer die UEbersendung eines Belegexemplares waeren wir Ihnen dankbar.


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    German


     

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