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05/06/2009 10:01

John G. Diefenbaker-Preis für Leipziger Literaturwissenschaftlerin

Dr. Bärbel Adams Pressestelle
Universität Leipzig

    Silke Horstkotte, Privatdozentin für Neuere deutsche Literatur am Institut für Literaturwissenschaft der Universität Leipzig, wurde von der Kulturförderungsbehörde Canada Council for the Arts mit dem diesjährigen John G. Diefenbaker-Preis ausgezeichnet. Der mit bis zu 75.000 Dollar dotierte Preis ermöglicht einem deutschen Wissenschaftler bis zu 12 Monate in Kanada zu verbringen, um Forschung auf dem Gebiet der Sozial- und Geisteswissenschaften zu betreiben.

    PD Dr. Silke Horstkotte wird von September 2009 bis August 2010 an der Memorial University of Newfoundland (MUN) mit Dr. Nancy Pedri, Professorin am Englischen Seminar der MUN, gemeinsam an einem erzähltheoretischen Forschungsprojekt zum Fokalisationsbegriff arbeiten - einem Konzept, das ältere und bekanntere Begriffe wie "Erzählperspektive" oder "personales Erzählen" ersetzt. Für ihre geplante Monografie mit dem Titel Visual Narratology and Focalization werden beide Wissenschaftlerinnen untersuchen, wodurch die Erzählung einer Geschichte sich von ihrer Fokalisierung, d. h. der innerhalb (oder außerhalb) der Erzählung präsentierten, perzeptuellen oder kognitiven Perspektive unterscheidet. Dabei werden sie insbesondere Multimedia-Artefakte wie graphic novels (Comicromane), Opern und Literaturverfilmungen analysieren, um festzustellen, welche analytischen Vorteile das Konzept der Fokalisation für das Studium solcher Texte gegebenenfalls mit sich bringt.

    "Frau Dr. Horstkotte wird eine willkommene Bereicherung unserer Fakultät darstellen", sagte Dr. Faith Balisch, geschäftsführende Direktorin des Seminars für Englische Sprache und Literatur an der Memorial University, in ihrer Nominierung von Dr. Silke Horstkotte. "Ihre Forschungsarbeit zeichnet sich durch die innovative Betrachtungsweise der Rolle des Visuellen in der Gegenwartsliteratur aus und ist von höchster Qualität. Der Einfluss von Visualität und die Aspekte, die zur ikonischen Wirkung der Literatur beitragen (Sehen, Wahrnehmen, Betrachten), wurden nie zuvor so eingehend behandelt. Dadurch erhält dieses Projekt besondere Relevanz."

    Der Preis:
    Der 1991 gestiftete John G. Diefenbaker-Preis wird alljährlich im Andenken an den ehemaligen kanadischen Premierminister John G. Diefenbaker verliehen. Die Kandidaten müssen von einer Hochschulfakultät oder einem Forschungsinstitut in Kanada nominiert werden. Das Preisgeld wird vom Canada Council for the Arts zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus erstattet das Social Sciences and Humanities Research Council of Canada (SSHRC) Reisekosten in Höhe von bis zu 20.000 Dollar. Die Auszeichnung wird aus einer Stiftung der kanadischen Regierung in Höhe von ca. 2 Millionen Dollar finanziert und vom Canada Council for the Arts verwaltet.

    Die Preisträgerin:
    PD Dr. Silke Horstkotte, Privatdozentin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Leipzig, ist eine international renommierte Expertin auf dem Gebiet der Intermedialitätsforschung und der Fotografie in der deutschen Gegenwartsliteratur. Zu ihren weiteren Forschungsgebieten gehören Narratologie, Literatur und visuelle Kultur, Literatur und Film sowie Erinnerungskultur. 2008 habilitierte sie sich an der Universität Leipzig mit einer Arbeit über Nachbilder: Fotografie und Gedächtnis in der deutschen Gegenwartsliteratur, diein Kürze im Verlag Böhlau erscheint. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt zurzeit auf dem Sehen und dem Konzept der Aufmerksamkeit in Film, Filmtheorie und Literatur der 1910er und 20er Jahre.Silke Horstkotte hat zahlreiche Aufsätze über Goethe, Novalis, W.G. Sebald, Bild-Text-Beziehungen, Fotografie, Film, Narratologie und das kulturelle Gedächtnis veröffentlicht.Sie war Gastherausgeberin (mit Dr. Nancy Pedri) einer Sonderausgabe von Poetics Today über "Fotografie in der Literatur".


    More information:

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    regional
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    German


     

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