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Krisenmanagement von Polizisten
"Forschung in Koeln 2-1996" erschienen
In den 70er Jahren betrachteten kriminologische Forscher die Polizei haeufig als eine Einrichtung, die bestimmte sozial benachteiligte Gruppen zu Kriminellen deklariert. Untersucht wurden insbesondere proaktive Taetigkeiten der Polizei, bei denen die Frage zu klaeren war, unter welchen Bedingungen Polizisten einen Tatverdacht entwickeln und Straftaten vermuten. Dem Koelner Projekt zugrundegelegte Forschungsansatz versteht die Polizei in erster Linie als eine Agentur, die in "schwierigen Situationen" fuer "Ruhe und Ordnung" sorgen muss. Der Artikel "Alltaegliches Krisenmanagement von Polizisten" gibt einen Einblick in die Verfahrensweisen von Polizisten bei unterschiedlichen Einsaetzen. Diese Verfahrensweisen werden in verschiedene Kategorien eingeteilt, ohne dieses Verhalten zu bewerten. Es faellt auf, dass Polizisten in Faellen, in denen offensichtlich Handlungsbedarf besteht eher beschwichtigend reagieren, als aktiv in das Geschehen einzugreifen. In der soeben erschienen Ausgabe des Magazins "Forschung in Koeln" schildert Professor Dr. Michael Walter (Telefonnummer: 0221-4704281, Fax-Nummer: 0221-470-5147) die Ergebnisse seiner Untersuchung, welche auf Beobachtungen eines Psychologen beruhen, der die Polizisten bei den Einsaetzen begleitet hat.
In demselben Heft liefern neun weitere Wissenschaftler der Universitaet Berichte zu ihrer aktuellen Forschungsarbeit. Das Themenspektrum reicht dabei von der thermischen Reinigung schwermetall-kontaminierter Boeden, ueber die molekularen Aspekte der Pathogenese, Diagnostik und Therapie des Morbus Hodgin und verwandter Erkrankungen bis hin zur Insekten-, Spinnen- und Molluskenfauna der Grossstadt Koeln. Ein weiterer Beitrag in "Forschung in Koeln" stammt aus der Rechtswissenschaftlichen Fakultaet. Professor Dr. Andreas Wacke (Telefonnummer: 0221-470-2665, Fax-Nummer: 0221-4705049) legt in seinem Beitrag die Geschichte des Gerichtsvollziehers unter verschiedenen Aspekten dar. Zum einen interpretiert er zum Thema 'Pfaendungen in der Malerei' ein Bild aus dem Jahre 1846. Im Anschluss stellt er Dichtungen zu diesem Thema vor, um daraufhin die Entwicklung der Berufsbezeichnung unter sprachwissenschaftlichen und volkstuemlichen Gesichtspunkten zu betrachten.
Mit vier Beitraegen ist die Medizinischen Fakultaet auch diesmal am haeufigsten vertreten. "Genetischer Fingerabdruck" ist Thema eines Beitrages von Mark Benecke (Telefonnummer: 0221-478-4295, Fax-Nummer: 0221-478-4261) aus dem Institut fuer Rechtsmedizin. Unter einem genetischen Fingerabdruck versteht man die Typisierung des Erbgutes, die unter anderem der Identifizierung von Lebenden und Toten, der Zuordnung verstreuter Leichenteile sowie der Klaerung fraglicher Vater- oder Mutterschaften dient. Professor Dr. Hans Tesch (Telefonnummer: 0221-478-4458, Fax-Nummer: 0221-478-6383) untersucht in seinem Artikel die molekularen Aspekte der Pathogenese, Diagnostik und Therapie des Morbus Hodgin und verwandter Erkrankungen, wobei ein Abriss ueber die bisher in Koeln stattgefundene Grundlagenforschung zu dieser Erkrankung und die Bedeutung der Arbeit fuer die Klinik Koeln erfolgt. Dr. Axel Prokop (Telefonnummer: 0221-478-5171, Fax-Nummer: 02234-700536) setzt sich in seinem Beitrag mit dem Ausgleich grosser Knochendefekte durch Kallusdistraktion auseinander. Erst durch die Kallusdistraktion steht heutzutage bei laengerfristigen Defekten ein vielseitiges Verfahren zur Verfuegung, welches die biologische Osteosynthese mit stabilem, koerpereigenem und den natuerlichen Strukturen angepasstem Knochen ermoeglicht. Dr. Alexander Hess (Telefonnummer: 0221-478-4761, Fax-Nummer: 0221-478-3476) aus der Klinik fuer Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde beschaeftigt sich mit der Frage, welche Substanz fuer die Nasenschleimhaut bei Schnupfen und Allergie verantwortlich ist. Dr. Hess erlaeutert, dass Stickstoffmonoxid eine wichtige Rolle bei den zunehmend haeufigen Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege spielt.
Im Institut fuer Sprachwissenschaft der Philosophischen Fakultaet befasst sich seit ca. drei Jahren eine Forschungsgruppe (Silvia Kutscher - Telefonnummer: 0221-470-4518, Fax-Nummer: 0221-470-5158) mit der Sprache eines Volkes in der Tuerkei, ueber die bisher wenig gearbeitet wurde. Ziel der Forschung ist die sprachwissenschaftliche Untersuchung und Dokumentation der 'lasischen' Sprache.
Weiterhin finden sich in dem Heft zwei Beitraege aus der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultaet. Das Projekt "Thermische Reinigung schwermetall-kontaminierter Boeden" von Professor Dr. Wolfgang Boenigk (Telefonnummer: 0221-470-2536, Fax-Nummer: 0221-470-5149) beschaeftigt sich mit der Entwicklung von Methoden und Beurteilungskriterien fuer die Verwendung von thermisch behandeltem Bodenmaterial. Der Beitrag "Insekten-, Spinnen- und Molluskenfauna der Grossstadt Koeln" von Professor Dr. Hans-Juergen Hoffmann (Telefonnummer: 0221-470-3136, Fax-Nummer: 0221-470-5171) vom Zoologischen Institut, betrachtet im Rahmen von Untersuchungen die in den Jahren 1989 bis 1996 erstmalig in dieser Vollstaendigkeit durchgefuehrt worden sind, die Tierwelt des dem Menschen naechstgelegenen staedtisch- industriellen OEkosystems.
Das Seminar fuer Hoer- und Sprachgeschaedigtenpaedagogik hat ein Programm entwickelt, das ein Lehr- und Lernsystem zur kommunikativen Foerderung Schwerhoeriger und Spaetertaubter darstellt. Es kann sowohl fuer UEbungszwecke in Einzellernsituationen, zum Beispiel zu Hause, als auch unterstuetzend in Rehabilitationsmassnahmen eingesetzt werden. Gleichzeitig sollen aber auch die Moeglichkeiten und Grenzen ueberprueft werden, Lerninhalte zur Kommunikationsfoerderung mit Hilfe eines solchen Systems zu realisieren. Professor Dr. Karl Heinz Wisotzki (Telefonnummer 0221-470-5565, Fax-Nummer 0221-470-5190) stellt das Prinzip seines Programmes anhand von Beispielen anschaulich dar. "Forschung in Koeln" ist in der Universitaetskasse und in der Pressestelle der Universitaet zu Koeln (Hauptgebaeude Albertus-Magnus-Platz) zum Preis von 8,00 DM erhaeltlich.
Verantwortlich: Triantafilia Keranidou
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