PRESSEMITTEILUNG DER UNIVERSITAET BREMEN - Nr. 077 / 4. Juni 1997 GU
Bremer Wissenschaftler haelt Festvortrag in Washington
Dem Bremer Mathematiker Professor Heinz-Otto Peitgen wurde jetzt eine grosse Ehre zuteil: Er wird als erster deutscher Wissenschaftler am 12. Juni 1997 in Washington den Festvortrag im Rahmen der "Presidential Awards Ceremonies" halten. Mit dieser Zeremonie zeichnet der amerikanische Praesident seit 1984 jedes Jahr die besten Lehrer fuer Mathematik und Naturwissenschaften in den Vereinigten Staaten aus. Insgesamt werden 108 Preise an Lehrer aus allen Bun-desstaaten und den Militaerakademien verliehen. Der Wissenschaftler der Universitaet Bremen wird in seinem Vortrag visuelle "Begegnungen mit dem Chaos" vermitteln und dabei das Spannungsfeld von Ordnung und Chaos verdeutlichen.
Heinz-Otto Peitgen wurde vor zehn Jahren mit Bildern von Fraktalen einem breiten Publikum bekannt. Seiner Forschungsgruppe war es gelungen, komplexe Dynamik mit Hochleistungsrechnern graphisch umzusetzen und so chaotische Prozesse erklaerbar zu machen. Durch die Faehigkeit des Computers, mathe-matische Modelle in anschauliche Bilder zu verwandeln, findet die "komplexe Schoenheit des Chaos" (Peitgen) immer mehr Beachtung. Heute entwickelt der Mathematiker im Centrum fuer Medizinische Diagnosesysteme und Visualisierung als An-Institut der Universitaet Bremen Computer-Unterstuetzungssysteme fuer die Medizin. In enger Kooperation mit Klinik-Aerzten entstehen zum Beispiel neue Diagnosewerkzeuge fuer die Radiologie mit digitaler Bildverarbeitung.
Das Wort "WINDOWS" stammt aus einem alten Sioux-Dialekt und bedeutet: "Weisser Mann starrt durch Glasscheibe auf Sanduhr"
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