Jetzt startete das Topic Maps Lab am Institut für Informatik der Universität Leipzig in Kooperation mit der Handelshochschule Leipzig. Das Lab entwickelt innovative semantische Technologien, welche die Informationsverarbeitung durch die Berücksichtigung des Bedeutungskontextes verbessern. Genutzt werden Topic Maps für die flexible Integration von Datenquellen und in stark vernetzten, themenzentrierten Internetportalen. Die Forschung im Lab richtet sich speziell an die Bedürfnisse von klein- und mittelständische Unternehmen.
Gefördert wird die Arbeitsgruppe durch das Programm ForMaT (Forschung für den Markt im Team) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Dieses Programm ist speziell auf ostdeutsche Innovationspotenziale zugeschnittenen. "Ausgestattet mit Mitteln in Höhe von 1,1 Mio. Euro für die nächsten zwei Jahre stärkt das Topic Maps Lab die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit Leipzigs. Das Lab profiliert Leipzig als Standort für semantische Technologien noch deutlicher" freut sich der Sprecher des Labs, Dr. Lutz Maicher.
"Von den insgesamt dreizehn geförderten Projekten ist das Topic Maps Lab das einzige Vorhaben aus Leipzig" unterstreicht Prof. Dr. Gerhard Heyer, an dessen Lehrstuhl für Automatische Sprachverarbeitung das Topic Maps Lab angebunden ist, die Wichtigkeit des Vorhabens für die Region.
"Ziel der Förderung ist die Ausgründung eines Unternehmens. Unsere bereits voran gegangene umfassende Marktanalyse hat ein großes Potential für semantische Integrationslösungen, die auf Kleinunternehmen zugeschnitten sind, aufgezeigt", so Prof. Dr. Manfred Kirchgeorg, Experte für Marketingmanagement an der Handelshochschule. "Wir freuen uns, dass wir das Topic Maps Lab bei der Erstellung eines Business Plans in den nächsten zwei Jahren mit unserem Know-How unterstützen können", so Kirchgeorg weiter.
"Mit dieser Aufbruchsstimmung im Rücken haben zwölf wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie studentische Hilfskräfte Anfang Mai die Arbeit aufgenommen. Wir sind aber auch zukünftig auf der Suche nach ambitionierten Fachkräften, zum Beispiel Webentwicklern", sagt Dr. Lutz Maicher mit Blick auf die wissenschaftlichen Herausforderungen der nächsten Jahre.
Das Topic Maps Lab wird eng mit Unternehmen aus der Region kooperieren. Das kürzlich online gestellte Internetportal www.topicmapslab.de gibt Interessenten aus der regionalen Wirtschaft die Gelegenheit, sich über konkrete Einsatzmöglichkeiten von Topic Maps als Integrations- und Portaltechnologie zu informieren.
Der Nutzen für die Wirtschaft
Das Problem ist allgegenwärtig: Die Informationen zu einem bestimmten Kunden verlieren sich verstreut in den IT-Systemen des Unternehmens: in der Kundendatenbank, der Rechnungsverwaltung oder aber auch in den E-Mail-Programmen der Mitarbeiter. Das unternehmensweite Finden und Kombinieren von Informationen zu einem bestimmten Objekt des Interesses verschlingt tagtäglich enorme Ressourcen, die für die wichtigen Aufgaben im Unternehmensalltag fehlen. Die verstreuten Informationen müssten also dringend miteinander verbunden - integriert - werden.
Insbesondere Kleinunternehmen schrecken allerdings vor einer Integration ihrer Daten zurück. Hindernisse sind die Kosten und Systemvoraussetzungen bestehender Integrationslösungen. Hier setzt das Topic Maps Lab an. Das Lab arbeitet an einem Verfahren zur flexiblen Informationsintegration von bestehenden, operativ genutzten Systemen, basierend auf Topic Maps. Topic Maps sind ein internationaler Industriestandard für die semantische Informationsintegration (ISO 13250). Die Arbeit des Topic Maps Labs setzt vollständig auf dieser Standardfamilie auf und nutzt diese auf innovative Weise zur Optimierung von Integrationslösungen.
Topic Maps als technologisches Fundament erlauben neben der Integration auch die Darstellung der Information in stark vernetzen, themenzentrierten Informationsportalen. Die Entwicklung semantischer Portaltechnologie ist der zweite Arbeitsbereich des Labs. Hier stehen die Verbesserung der Nutzbarkeit und die dramatische Reduzierung der Entwicklungszeit durch den Einsatz von Methoden der Generativen Softwareentwicklung im Mittelpunkt.
weitere Informationen:
Prof. Dr. Gerhard Heyer
Telefon: +49 341 97-32231
E-Mail: heyer@informatik.uni-leipzig.de
http://www.fmi.uni-leipzig.de
Lutz Maicher
Telefon: +49 341 97-32303
E-Mail: maicher@informatik.uni-leipzig.de
Criteria of this press release:
Information technology
transregional, national
Research projects
German
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