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Collegium musicum bietet Offene Abende
Universitaet zu Koeln nimmt alte Tradition auf
Nach fast sechsjaehriger Unterbrechung der Konzerttaetigkeit des Collegium musicum in der Aula der Universitaet zu Koeln, die wegen einer Grundsanierung geschlossen war, beginnt Mitte April 1997 an dieser historischen Staette wieder ein regelmaessiger Konzertbetrieb. Genau nach 40 Jahren wird Musik in unterschiedlichster Besetzung und Art wieder in dem Saale geboten, der der Koelner Bevoelkerung bis 1957 als einzige Spielstaette fuer die Konzerte des Guerzenich-Orchesters, die Auffuehrungen von Oper und Schauspielhaus gedient hatte.
Ja, der damals benoetigte Orchestergraben ist noch leicht veraendert vorhanden. Wieviele Koelner haben in der Nachkriegszeit den Weg aus diesem Grunde in die Universitaetsaula, der einzigen durch die Kriegszerstoerungen nicht betroffenen Spielstaette, gefunden. Fu-er einen heute an hervorragender Prominenz Stehenden wurden gar die Auffuehrungen der Werke Olivier Messiaens, die er unter Gu-enther Wands Leitung mit dem Guerzenich-Orchester hoeren konnte, zum Schluesselerlebnis und Anstoss, 1953 zu Messiaen nach Paris zum Studium zu gehen: Karlheinz Stockhausen, vorher selbst Stu-dent der Koelner Universitaet. Immer wieder trifft man auf Koel-ner Buerger, die davon berichten, wie schwierig es war, Karten zu den Veranstaltungen zu bekommen und falls es gelang, wie be-glueckt man Konzerte, Opern oder Schauspiele genoss. Und das so nachhaltig, dass solche Abende noch heute bei vielen in bester Erinnerung verblieben sind. Nun kann das Collegium musicum lediglich symbolisch an diese ver-gangene Zeit anknuepfen. Aber was es wohl versucht, ist, Interes-se an Musikprogrammen zu wecken, die vielleicht wieder auf gro-sses Interesse der Koelner Buerger stossen koennten.
Mit der Musikhochschule Koeln wurde vereinbart, dass von den zahlreichen, stets hervorragenden kuenstlerischen Veranstaltungen in Form der Konzertexamina oder Vortragsstunden, die taeglich in der Musikhochschule stattfinden, ausgewaehlte Programme in der Aula der Universitaet zu Koeln ein zweites Mal erklingen sollen. Eine Semesteruebersicht, in der saemtliche Konzerttermine mit Programmangaben und Mitwirkenden enthalten sein wird, ist derzeit in Arbeit. Eroeffnet werden soll die Reihe am 16. April mit einem Klavierabend mit Oleg Polianski, aus der Klasse von Professor Pavel Gililov, bei dem gleichzeitig der neuerworbene Boesendor-fer-Fluegel "Imperial" vorgestellt wird. In einer spaeteren Ver-anstaltung ist geplant, in einem fuer das Instrument ausgesuchten Programm, die neugestaltete, 42registrige Saal-Orgel der Erbauer-Firma Furtwaengler/Hannover aus dem Jahre 1932 vorzufuehren.
Neben den "Gastkonzerten" mit Programmen der Musikhochschule wird auch das Collegium musicum vocale et instrumentale und das Haen-del-Collegium wieder des oefteren in der Aula zu hoeren sein. Moege die lange musikalische Tradition dazu beitragen, die Aula der Universitaet wieder zu einem musikalisch-theatralischen Ort werden zu lassen, der nicht nur fuer die Universitaetsmitglieder, sondern fuer die gesamte Koelner Bevoelkerung da ist.
Verantwortlich: Dipl.-Pol. Frank Krabbe
Weitere Auskuenfte erteilt Universitaets-Musikdirektor Professor Dr. Dieter Gutknecht ab Montag, den 14. April 1997 unter der Te-lefon-Nummer 0221/470-4196.
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