85 Fachhochschul-Absolventen im zehnjährigen Erprobungslauf promoviert - Künftig wirken Fachhochschul-Professoren an Promotionsverfahren mit
Die Technische Universität München (TUM) führt die sogenannte kooperative Promotion mit Fachhochschulen ein. Dies bedeutet, dass Fachhochschul-Professoren, die Doktorarbeiten von besonders qualifizierten Absolventen dieser Hochschulart mitbetreut haben, als Gutachter am förmlichen Promotionsverfahren mitwirken. Die TUM begründet diesen Schritt als hochschulpolitische Konsequenz aus den überzeugenden Promotionsergebnissen, die seit 1998 in einer zehnjährigen Erprobungsphase rund 85 Doktoranden mit Fachhochschulabschluss erzielt haben.
Präsident Wolfgang A. Herrmann fasst die neue Politik der Technischen Universität München wie folgt zusammen: "An den Fachhochschulen gibt es viele Talente, die erst während des Studiums ihre Neigung und Begabung für die wissenschaftliche Forschung entdecken. In der Regel besitzen sie ein ausgeprägtes handwerkliches Geschick, das Forschungsarbeiten an naturwissenschaftlichen und technischen Gegenständen förderlich ist. Andererseits gibt es FH-Professoren, die aus ihrer Universitätsausbildung und Industrietätigkeit eine solide Forschungserfahrung mitbringen, die bei der Betreuung von Doktoranden mit Fachhochschulabschluss genutzt werden muss. Sie sind deshalb eingeladen, künftig in offizieller Funktion als Gutachter am Promotionsverfahren mitzuwirken."
Der bayerische Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch begrüßt das Vorgehen der TUM: "Wir brauchen in Bayern bessere Promotionsmöglichkeiten für hervorragende FH-Absolventen. Deshalb werbe ich bei den Universitäten nachdrücklich für die kooperative Promotion. Ich freue mich, dass die TUM dies nun so konsequent umsetzt und hoffe, dass das Beispiel Schule macht."
Die kooperative Promotion beschreibt künftig den Regelfall, wenn sich Professoren der TUM und einer Fachhochschule auf die Promotionsbetreuung eines FH-Absolventen verständigen. Damit greift die TUM ein in der Praxis erprobtes Modell auf und anerkennt das wissenschaftliche Engagement von Fachhochschul-Professoren in der Doktorandenausbildung.
In den vergangenen zehn Jahren haben sich rund 85 Doktoranden mit besonders erfolgreichem FH-Abschluss (zehn Prozent der Jahrgangsbesten) an der Technischen Universität München mit eigenständigen Promotionsarbeiten qualifiziert, insbesondere in den Ingenieurwissenschaften.
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